Museum Landsberg Museum Landsberg: Hommage an DDR-Comics
Landsberg/MZ. - 4 000 Besucher zählte die Doppelkapelle Landsberg 2003. Mit den Gästen, die sich das Museum "Bernhard Brühl" der Stadt anschauten, betreuten Inge Fricke, die Leiterin des Hauses, und Museumspädagoge Günter George 5 500 Neugierige bei Führungen, Konzerten oder Vorträgen.
"Damit blieb die Besucherzahl gegenüber vergangenen Jahren gleich", resümiert Inge Fricke. Sie sieht eine Tendenz weg von Bus-Reisegruppen hin zu Individual-Touristen und Familien-Ausflüglern. Eine feste Bank bei den Anmeldungen seien Gruppen der Landsberger Grund-, Sekundar- und Regenbogenschule. Ihnen wurden 2003 vor allem Angebote zum zehnjährigen Bestehen der Straße der Romanik unterbreitet. Beim Auftritt der Gruppe "Nimmersehlich" mit mittelalterlicher Musik ging ein Teil des Eintritts erstmals an ein Unicef-Projekt zugunsten der schulischen Ausbildung von Maya-Kindern in Guatemala.
"Das wurde vom Publikum ebenso gut angenommen wie eine neue Foto-Schau zur Gesamtsanierung der Doppelkapelle", sagt die Chefin, die neben Ausstellungen und dem Ferienprojekt "Ritterzeit" auch eine Buchlesung in Kostüm und Maske zu den interessantesten Veranstaltungen zählte. Nun hofft sie, dass auch die neuen Angebote den Geschmack der Leute treffen. Alte und neue Musik für vier Saxophone soll im Juni in der Doppelkapelle erklingen. Dort findet im Juli sogar ein Konzert des mdr-Musiksommers statt: "SaitenWeise" mit Frank Bungarten (Gitarre) und Stephen Stubbs (Laute) wird erwartet.
Drei sehr unterschiedliche Sonderausstellungen stehen ebenfalls auf dem Programm. Ab dem 6. März präsentiert sich der Verein Down-Kind-Halle. Eine Anlehnung an die Mosaik-Schau vor zwei Jahren ist eine Sammlung von "Comics in der DDR", die ab 3. Juli gezeigt wird. Ungewöhnliche Handarbeiten mit Klöppelspitze auf Collagen sollen schließlich am Jahresende Lust auf einen Museumsbesuch wecken.
Der lohnt sich immer. Denn in den Räumen warten nicht nur Fundstücke aus der Ur- und Frühgeschichte, dem Mittelalter, von Landsberger Vereinen, landwirtschaftlichen Traditionen oder typischen Handwerksberufen. Die Original-Apotheke von 1900 mit Drogeriartikeln, Tiermedizin und der Sammlung homöopathischer Mittel zieht auch immer die Blicke auf sich.