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MRT in der Radiologie MRT in der Radiologie: Dölauer Krankenhaus hat modernste "Röhre" auf dem Markt

Von Maximilian Mühlens 05.08.2018, 13:00
Kathrin Holland, leitende Radiologieassistentin, bereitet Sven Klose für die Untersuchung im neuen Magnetresonanztomographen vor.
Kathrin Holland, leitende Radiologieassistentin, bereitet Sven Klose für die Untersuchung im neuen Magnetresonanztomographen vor. Johannes Stein

Halle (Saale) - Sven Klose lacht, er wirkt erleichtert. Gerade hat er eine Untersuchung im Magnetresonanztomographen (MRT) hinter sich gebracht - einer von sehr vielen routinemäßigen Checks. Schon länger leidet der 46-Jährige an mehreren Entzündungen im Rückenmark, weshalb er sich ständigen Kontrollen unterziehen muss.

Seit vier Jahren lässt sich Klose im Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau behandeln, zuvor war er unter anderem auch an der Charité in Berlin. Dass Untersuchungen im MRT nichts Schönes sind, verrät schon die Tatsache, dass man im Volksmund sagt, dass man „in eine Röhre geschoben wird“.

Oftmals ist es sehr eng und vor allem sehr laut im MRT, außerdem müssen die Patienten oftmals sehr lange in dem Gerät liegen. Doch das gehört im Krankenhaus Martha-Maria seit Anfang Juli der Vergangenheit an.

Dölauer Krankenhaus setzt auf modernsten MRT auf dem Markt

Im Februar 2018 investierte das Krankenhaus mehr als 1,8 Millionen Euro in den modernsten MRT, der aktuell auf dem Markt ist. Anfang Juni wurde das rund acht Tonnen schwere Gerät mit einem Kran spektakulär in das Krankenhausgebäude bugsiert. In Sachsen-Anhalt ist das Krankenhaus Martha-Maria das erste und bisher einzige Krankenhaus, das dieses allerneueste Modell eines 3-Tesla-High-End-MRT besitzt.

Die Planungen zur Anschaffung des neuen MRTs haben mehr als vier Jahre in Anspruch genommen. „Wir haben mit dem Gerät auf jeden Fall die richtige Wahl getroffen“, freut sich Medizintechniker Jörg Schubert. Das alte Gerät war in die Jahre gekommen.

Neuer MRT in Dölau: Patienten müssen nicht mehr so lange in der Röhre liegen

„Wir können mit dem neuen Gerät nun wesentlich bessere Untersuchungen durchführen“, erklärt André Jassoy, Chefarzt der Radiologie. Auf den Bildern können die Mediziner zwischen 20 und 25 Prozent mehr entdecken, was gerade bei Untersuchungen der Wirbelsäule wichtig sei.

Lag der Patient bei älteren MRT-Modellen manchmal bis zu 45 Minuten in der „Röhre“, hat sich das nun geändert. „Eine normale Untersuchung dauert nun zwischen 11 und 20 Minuten“, erklärt Jassoy. Pro Tag werden in der Erprobungsphase aktuell zwischen 10 und 15 Patienten im MRT untersucht. Für die Mediziner haben sich die Diagnose-Möglichkeiten enorm verbessert, für die Patienten die Untersuchung. „Es ist wirklich sehr komfortabel. Die Röhre ist geräumig, das variable Licht ist angenehm und vor allem ist das Gerät sehr, sehr leise“, bewertet Patient Sven Klose die teure Neuanschaffung.

„Wir haben alles dafür getan, damit sich die Patienten wohlfühlen. An der Decke hängt ein schönes Bild, damit sie abgelenkt werden“, so Kathrin Holland, leitende Radiologieassistentin. (mz)

Großer Aufwand: Am 5. Juni 2018 wurde das Gerät geliefert.
Großer Aufwand: Am 5. Juni 2018 wurde das Gerät geliefert.
Silvio Kison