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Premiere in Teutschenthal Motocross-Rennen in Teutschenthal: Am Samstag geben alte Maschinen im Talkessel Dampf

Von Claudia Crodel 15.07.2017, 12:00
Steffen Teubner geht in der Klasse der Fahrer bis 50 Jahre an den Start.
Steffen Teubner geht in der Klasse der Fahrer bis 50 Jahre an den Start. Waterstraat/msc

Teutschenthal - Im Teutschenthaler Talkessel gibt es am Samstag eine Premiere. Erstmals findet auf der Rennstrecke des Motorsportclubs Teutschenthal ein Rennen mit historischen Motocross-Maschinen statt. Über 160 Fahrer aus acht Ländern haben sich angesagt. Veranstalter ist der ADMV.

Anlass ist, dass es vor 60 Jahren erstmals eine Motocross-Weltmeisterschaft gab. Freilich damals noch nicht in Teutschenthal. „Im Talkessel gab es 1971 den ersten WM-Lauf“, erklärt Karola Waterstraat, Sprecherin des MSC Teutschenthal.

Motocross-Rennen im Talkessel: Auch ein Steffen Teubner aus Teutschenthal geht an den Start

Nicht nur Rennfahrer von weither gehen an den Start. Es ist auch ein Teutschenthaler dabei, dessen Familie eng mit dem Rennsport verbunden ist: Steffen Teubner. Sein Vater, Gerhard Teubner, war in den ausgehenden 60er Jahren erfolgreich in der 250ccm-Klasse unterwegs. Und auch Steffens Onkel, Heinz und Joachim Teubner, waren im Osten Deutschlands mit Meistertiteln geehrte Motocrosser.

Steffen Teubner, der von Beruf Metallbauer ist, wurde von Klein auf mit dem Motocross-Virus infiziert, wollte aber nicht auf die nationale oder internationale Bühne. „In der Landesmeisterschaft bin ich immer mal einzelne Rennen mitgefahren“, sagt er und lacht. „Für mehr war nicht Zeit. Es war halt die Sturm-und-Drang-Phase, da war vieles andere wichtiger.“

Motocross-Rennen im Talkessel: Teutschenthaler fährt seine älteste Maschine

Der heute 37-Jährige widmet sich seit vielen Jahren in besonderer Weise historischen Motocross-Bikes, die zu den aktiven Zeiten seines Vaters auch durch den Talkessel jagten. Am Samstag geht Teubner für die Klasse der ältesten Maschinen bis zum Baujahr 1974 an den Start. Er hat eine CZ 380ccm mit Baujahr 1969 ausgesucht. Die Maschine, die älter als er selbst ist, ist auch die älteste, die er besitzt.

„Ich fahre nur alte Motorräder. Die sind mir vertraut, weil ich da an jeder Schraube mehrfach schon gedreht habe“, erzählt er. Besondere Vorbereitungen an der CZ hat er für das Rennen am Samstag nicht getroffen, denn seine Maschinen würden ständig gewartet. Und auch im Rennsport ist er fit. Erst letzten Sonntag ist er ein Rennen in Westerhausen gefahren.

Aufgeregt sei er immer, vor jeden Lauf. Für Teubner steht fest: „Wenn ich an den Start gehe, will ich gewinnen oder zumindest eine gute Platzierung erreichen.“ Um 8.30 Uhr beginnt am Samstag sein Training im Talkessel, 12.45 Uhr ist der Wertungslauf.

Teubner freut sich nicht nur auf das eigene Rennen, sondern auch auf die vielen anderen historischen Maschinen und ihre Fahrer, für die der Talkessel teilweise auch eine Wiederbegegnung ist. (mz)