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Mord-Prozess am Landgericht Halle Mord-Prozess am Landgericht Halle: Anonymer Anruf bei der Polizei

05.11.2014, 05:47
Landgericht Halle
Landgericht Halle dpa Lizenz

Halle (Saale) - Im Prozess wegen versuchten Mordes gegen einen 35-jährigen Mann sind am Mittwoch vor dem Landgericht Halle weitere Zeugen gehört worden. Ursprünglich war für diesen Tag das Urteil erwartet worden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, den Freund seiner Ex-Freundin in deren Wohnung am 11. April mit Benzin übergossen und angezündet haben.

Ein Polizeibeamter sagte aus, dass Stunden vor der Tat ein anonymer Anruf in der Notrufzentrale der Polizei eingegangen war. Der Anrufer habe erklärt, dass in der Wohnung mit Drogen und Handys gehandelt werde. Er habe diesen Hinweis an die verantwortliche Stelle weitergeleitet. Als die Tat dann am Nachmittag geschah, war er nicht mehr im Dienst, sagte der 42-jährige Beamte.

Das 32-jährige Opfer konnte die Flammen selbst ersticken. Er überlebte schwer verletzt, behält aber Gesundheitsschäden und Brandnarben. Die Wohnung brannte aus. Der Angeklagte bestreitet, mit der Tat etwas zu tun zu haben. Das Opfer hatte den Täter später allerdings auf einem Foto erkannt. Die Verteidigung bezweifelt das und will nun mit Hilfe eines medizinischen Gutachtens die Sehfähigkeit des Opfers klären. Durch die Tat wurde diese beeinträchtigt.

Der Prozess wird am 19. November fortgesetzt. Das Urteil soll laut Gericht am 9. Dezember gesprochen werden. (dpa)