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Mode-Trends Mode-Trends: Hellblau in den Frühling

Von Sabine Ernst und Katja Pausch 09.05.2001, 17:02

Halle/MZ. - Leute, es wird warm. DerFrühling scheint sich nun endlich besonnenzu haben. Es wird ja auch Zeit, schließlichhaben wir die Winterklamotten langsam satt.

Doch mit steigenden Temperaturen naht dasnächste Problem, und zwar in Gestalt der berühmtenKleiderfrage. Was ziehe ich an? Das wolltenwir wissen. Hip hörte sich um unter denen,die die Klamotten auf der Straße tragen, unddenjenigen, die sie verkaufsmäßig an den Mannoder die Frau bringen.

"Hauptsache, es glänzt und glitzert", fasstKathleen Hagemann den Trend für die kommendeSaison in einen Satz. Die hallesche Filialleiterinvon Hennes & Moritz muss es wissen, denn beiihr gehen eben diese Teile am häufigstenüber den Ladentisch. "Vor allem diejenigen,die die achtziger Jahre nicht erlebt haben,fahren voll auf den Trend ab", so KathleenHagemann. Lurex, Goldschmuck, Strass und Glitzersteinein allen erdenklichen Formen seien total in.Meist prangen sie auf T-Shirts, an Jeans-Nähtenoder Hosensäumen. Dazu passen Jeans, die aussehen,als hätte man sie Jahre getragen, ohne siezu waschen. "Extreme sind eben angesagt",meint die modekundige junge Dame, die beiden jungen männlichen Kunden eine verstärkteNachfrage nach am Hawai-Stil angelehnten Hemdenfeststellen kann. "Außerdem - die Jungs habenwieder mehr Mut zur Farbe."

Goldig wie den 80-er Jahre-Trend mag es auchSusanne Friedrich. "Ich habe mir eine goldfarbigeHüfthose zugelegt", meint die Schülerin, diesowieso glaubt, dass Mädchen die besserenTrendsetter seien.

"Rosa, Zartlila, Blau und Gelb sind die Farbendieses Sommers", ist sich indessen TorstenKeßler sicher. In seinem Uncle Sam Shop hängenTops in allen Farben, auch farblich passendzu leichten Stoffhosen und nur knapp den Busenbedeckend. "Was aber immer geht, sind Jeans.Schwarz oder blau und mit dem klassischenRiss an Knie oder knapp unter dem Hintern",so der Ladeninhaber. Gefragt seien auch T-Shirtsmit Aufdrucken in Tattoo-Look an Rücken oderÄrmel. "Der absolute Renner sind Bandanas",meint Keßler. Bandanas? Ja, statt Capes trägtder oder besser die Modemutige Bandanas -rot, schwarz oder sonst irgendwie gestreiftefertig gebundene Tücher, die den Kopf vorder Sonne schützen sollen.

Der letzte Farbschrei aber ist hellblau. SagtAndrea Hüter, die in der halleschen Fishbone-Filialevorwiegend junge Leute bedient. Bei Tops seienschlichte Trägerhemdchen oder so genannteNeckholder trendy. Das sind die Pullis, dielediglich im Nacken mit einem dünnen Bändchengehalten werden. Jungen tragen Shirts mitFlaggen-Motiven und wagen sich sogar an Farbenwie Rot und Orange.

Nicht aber Matthias Röske. "Ich achte nichtauf den neuesten Schrei abgefahrener Modedesigner",meint der 19-Jährige. Der Marketing-Assistenthat seinen eigenen Stil. "Enge T-Shirts oderHosen mit Schlag gehören auf alle Fälle nichtdazu." Für Silvia Wende dagegen schon. DieVerkäuferin bei Pimkie weiß: Schlaghosen inJeans oder Stretch, uni oder kariert, sindder Renner schlechthin. Dazu gehören T-Shirtsmit unzähligen Motiven als Aufdruck. Porträts,Frisuren, Skylines und Aufschriften würdenauf den Shirts zur Schau getragen, und dasin allen Farben.

Knallige Farben hält auch Sabine Boll fürabsolut angesagt. "Pink, Hellgrün und leuchtendesHellblau sind doch jetzt total trendy", meintdie 16-Jährige. "In meinem Kleiderschrankfindet man diese Farben aber nicht", relativiertdie Schülerin ihre Meinung. Sie setze lieberauf Altbewährtes. Ein weinrotes Shirt mittiefem Ausschnitt sei seit langem ihr Lieblingsteil."Man sollte Trends nicht um jeden Preis mitmachen",findet auch Norman Muschiol. Der 21-Jährige,der schwarzen Nagellack trägt, favorisiertden femininen Männer-Look. Er habe geradeein braunes Samt-Jacket erstanden. Da er Trendseher links liegen lässt, würde Norman auch"nie einen Rock anziehen, egal wie moderndas wäre".