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Mit Schockbildern Menschen aufrütteln Mit Schockbildern Menschen aufrütteln: Ausstellung zeigt Gefahren im Straßenverkehr

Von Oliver Müller-Lorey 19.06.2019, 09:54
Zwei demolierte Motorräder liegen nach einer Kollision mit einem Auto auf der Straße. Bei dem schweren Verkehrsunfall ist ein Biker getötet worden. Eine Fahrerin wurde bei dem Unfall schwer verletzt. So ähnlich sehen die Bilder der Ausstellung aus.
Zwei demolierte Motorräder liegen nach einer Kollision mit einem Auto auf der Straße. Bei dem schweren Verkehrsunfall ist ein Biker getötet worden. Eine Fahrerin wurde bei dem Unfall schwer verletzt. So ähnlich sehen die Bilder der Ausstellung aus. dpa

Halle (Saale) - Das Bild vom völlig zerstörten blauen Kleinwagen lässt einen erschaudern. Und da hat der Betrachter den Text darunter noch nicht einmal gelesen. Fünf Jugendliche sind auf dem Weg in eine Disco, als der 18-jährige Fahrer die Kontrolle verliert und mit 140 Kilometern pro Stunde in eine Steinmauer kracht. Er und der Beifahrer sterben. Das Ganze: Nicht irgendwo in Deutschland, sondern in Günthersdorf - und vor allem nicht ausgedacht, sondern im Jahr 2014 wirklich passiert.

Ausstellung soll aufrütteln und Gefahren des Straßenverkehrs aufzeigen

Aufrütteln ist das, was Polizeikommissarin Steffi Kapinski mit der Ausstellung will, an der sie die vergangenen zwölf Monate gearbeitet hat. Kapinski, in der Polizeidirektion Halle angestellt, arbeitet in der Unfallprävention und hat ein Ziel: so wenige Verletzte und Tote auf Sachsen-Anhalts Straßen wie möglich.

Dabei soll die neue Ausstellung mit 15 großen Postern helfen. Manche von ihnen zeigen Bilder von Unfallautos, auf manchen ist die Geschichte dahinter zu lesen und wieder andere haben einen QR-Code, mit dem sich die Betrachter auf dem Smartphone Filme zum Thema anschauen können.

Ausstellung zu Gefahren zunächst in Schulen, Betrieben und anderen Einrichtungen

„Die Ausstellung hat es schon einmal in den 90er Jahren gegeben, aber die Materialien waren alt und verschlissen, nicht mehr modern“, sagt Kapinski. Für die neue Ausstellung gab es am Montag gleich Lob von Innenminister Holger Stahlknecht (CDU), der die Polizeiinspektion in Halle besuchte: „Das müssten wir eigentlich im ganzen Land nutzen!“

Doch erst einmal sind die Poster im Gepäck der Regionalbereichsbeamten in Schulen, Betrieben und anderen Einrichtungen im Süden Sachsen-Anhalts zu sehen. Nicht nur Jugendliche sollen damit aufgerüttelt werden, sondern auch Senioren.

Interessenten, die die Beamten mit der Ausstellung gern in ihrer Einrichtung zu Besuch hätten, können sich per Mail an [email protected] oder per Telefon unter der Nummer 0345/2241244 melden. (mz)