"Mehr Freiheit genießen" "Mehr Freiheit genießen": Miezen im Katzenhaus Halle haben ein neues Gehege

Halle (Saale) - Dieses Jahr ist für die Tierschützer vom Katzenhaus Halle mal wieder kein einfaches. Wieder gab es viele Mai-Kätzchen, die von der Straße aufgelesen und im Tierschutzverein im Ernst-Barlach-Ring aufgepäppelt werden mussten. Wieder gab es schwer vermittelbare Katzen: blinde, taube und todkranke. „Tierschutz ist immer traurig“, sagt Christine Kaiser vom Katzenhaus. „Aber es hilft nichts, immer nur zu klagen.“
Und tatsächlich haben die Tierschützer in diesem Jahr auch einigen Grund zur Freude. Viele, auch schwer vermittelbare Katzen haben einen neuen Besitzer gefunden und das lang ersehnte Freigehege für die Tiere ist endlich fertig. Eine professionell gebaute Hütte, die ähnlich wie ein Hundezwinger aussieht, steht im ehemaligen Garten des Hauses in der Neustadt. Drei Bretter mit Sprossen führen vom Außengehege zum ersten Stock direkt in die Katzen-Zimmer hinein. Weil die Verbindungs-Bretter umzäunt sind, können die Tiere zwar ständig zwischen ihren Zimmern und dem Freigehege wechseln, aber nicht entwischen.
Neues Gehege im Katzenhaus Halle: Eröffnungsfeier mit Programm
Ob sie lieber drinnen bleiben oder draußen herumstromern, können sie selbst entscheiden. „Das Gehege hat 8000 Euro gekostet, wobei wir von mehreren privaten Großspendern unterstützt wurden“, sagt Kaiser. Eine professionelle Firma habe kostenlos die Löcher für die Katzen-Treppen gebohrt. „Mit dem Gehege können unsere Tiere ein bisschen mehr Freiheit genießen“, sagt sie. Wie sehr den Tieren diese Möglichkeit gefällt, können Gäste jetzt am Samstag selbst sehen. Zwischen 11 und 15 Uhr findet eine Eröffnungsfeier mit Programm statt.
Dabei werden die Tierschützer auch darüber informieren, dass das Katzenhaus bald einen anderen Namen tragen wird: „Katzenschutz und Tierhilfe e.V.“. Grund sei, dass man sich inzwischen nicht mehr nur um Katzen kümmere, sagt Kaiser. Zwar werden nach wie vor nur Katzen aufgenommen, aber man helfe bei der Vermittlung anderer Tiere wie Hunde oder Kleintiere. Auch im Schutz von Tauben sei man aktiv. (mz)