Mehr Barrierefreiheit im Tourismus Mehr Barrierefreiheit im Tourismus: SPD fordert Denkmäler in Miniformat
Halle (Saale) - Architektur muss man fühlen können. Das gilt vor allem für sehbehinderte Menschen, die die Schönheit einer Stadt ohne ihre Augen erleben möchten. Das ist jedoch teilweise kaum möglich, denn je größer ein Gebäude ist, desto schwieriger lässt es sich vollständig betasten. Eine Lösung wäre, die entsprechenden architektonischen Denkmäler einfach drastisch zu verkleinern.
In Städten wie Bremen oder Leipzig geht das. Dort stehen vor manchen bedeutsamen Bauten sogenannte „haptische Reliefs“ - Miniaturformate der Gebäude. Die lassen sich ganz einfach von allen Seiten betasten.
„Haptische Reliefs“ - Mit Minidenkmälern soll Architektur spürbar werden
Die hallesche SPD-Fraktion möchte diese Idee nun auch in der Saalestadt verwirklichen. Dazu haben die Abgeordneten eine Anregung formuliert, die Ende Oktober in den Stadtrat eingebracht werden soll. Darin heißt es, dass die Stadtverwaltung prüfen soll, wo derartige Reliefs oder Mini-Denkmäler aus Bronze möglich und sinnvoll wären.
„Wir haben eine großartige Kunsthochschule, mit der man solche Ideen umsetzen kann“, sagt Fraktionsvorsitzender Eric Eigendorf auf MZ-Nachfrage. Er schlägt als Orte beispielsweise die Marktkirche, den Domplatz oder die Franckeschen Stiftungen vor. (mz)