Kurz nach ihrem Tod MDR zeigt Schlagersendung mit Terroropfer Jana L. aus Halle
Leipzig - Zwei Wochen nach ihrem Tod hat der MDR am Samstag (26. Oktober) noch einmal an Jana L. aus Halle erinnert. Die Frau, die am 9. Oktober in Halle Opfer des rechtsextremen Terroranschlags wurde, war zwei Tage zuvor Gast bei der Aufzeichnung der Schlagersendung „25 Jahre Feste-Shows“ gewesen. Nun wurde die Sendung im MDR gezeigt – mit Jana L.
Jana L. war wie immer in der ersten Reihe, ganz nah an ihren Stars. Sie jubelte mit, hatte ihr Autogrammbuch wie immer dabei. Mehrfach fing die Kamera Jana L. ein.
MDR zeigt letzte Schlagershow mit Jana L. im Publikum
Beim Gespräch zwischen Moderator Florian Silbereisen und Anita und Alexandra Hofmann ist Jana L. ganz nah bei ihren Stars. Was für eine fleißige Autogrammjägerin sie war, wird auch in der kurzen Einstellung deutlich. Immer wieder hält sie Anita ihr Buch zum Signieren entgegen.
Jana L. war mit ihren Freunden extra nach Leipzig gereist, um ihren Stars bei „25 Jahre Feste Shows – Das große Wiedersehen“ ganz nah zu sein. Es sollte das letzte Mal für die Autogrammjägerin Jana L. sein.
Ist den Verantwortlichen der Sendung etwa nicht klar gewesen, dass das Terror-Opfer im Publikum zu sehen war? Eigentlich nicht zu vermuten. Viele Stars kannten Jana L. gut, von vielen Autogramm-Stunden und Auftritten, bei denen sie zugegen war.
Nach Anschlag in Halle: Schlagersänger trauerten um Jana L.
Schlagersänger Stefan Mross hatte schon einen Tag nach dem Halle-Attentat reagiert und an Jana L. mit einem Facebook-Post erinnert. Auch Ella Endlich postete ein Bild, das sie mit der ehemaligen Autogrammjägerin zeigte. Die Sängerin fand rührende Worte.
Wie Moderator Florian Silbereisen gegenüber „Bild“ erklärt, hat sich der MDR aber ganz bewusst dazu entschieden, die Bilder des Halle-Opfers zu zeigen. „Wir möchten nicht, dass Jana und das, was passiert ist, vergessen wird!“, sagt Silbereisen.
Jana L. war das erste Opfer des furchtbaren Attentats in Halle. Sie lief zufällig an der Synagoge vorbei, als der mutmaßliche Täter Stephan B. vergeblich versuchte, die Türen des Gotteshauses zu öffnen. Als Jana L. sich über den Lärm beschwerte, ohne zu wissen, was eigentlich vor sich ging, wurde sie von Stephan B. rücklings erschossen. (red)
