Krimi-Reihe Der MDR will nicht mehr: Kein weiterer „Polizeiruf“ aus Halle
Zum 50. Jubiläum des „Polizeirufs 110“ nahmen neue Kommissare in Halle an der Saale die Ermittlungen auf. Nach drei Folgen wird damit Schluss sein. Warum es beim MDR nicht weiter geht.
Leipzig - Der MDR verabschiedet sich nach drei Folgen vom „Polizeiruf 110“ aus Halle. Die Krimis mit den Kommissaren Henry Koitzsch (Peter Kurth) und Michael Lehmann (Peter Schneider) seien von Anfang an als Trilogie geplant gewesen und liefen daher mit der dritten Folge 2026 aus, sagte MDR-Programmdirektorin Jana Brandt. Ein Nachfolgeprojekt sei derzeit nicht geplant.
Das Ermittler-Duo war 2021 zum 50. Jubiläum der „Polizeiruf“-Reihe an den Start gegangen. Das Drehbuch lieferte der Leipziger Autor Clemens Meyer, Regie führte Thomas Stuber. Der letzte Film mit dem Titel „Der Schlüsselmacher“ soll in diesem Jahr gedreht werden.
MDR-Krimis aus Magdeburg, Dresden, Görlitz und Co. - aber nicht mehr aus Halle
Der MDR produziert außerdem noch den „Polizeiruf“ aus Magdeburg und einen „Tatort“ aus Dresden. Im Februar und März kommen jeweils neue Folgen der Regionalkrimis „Wolfsland“ aus Görlitz und „Tod am Rennsteig“ aus Thüringen ins Fernsehen.
Abseits der fiktionalen Stoffe plant der MDR in diesem Jahr thematische Schwerpunkte zu Jahrestagen wie 35 Jahre Deutsche Einheit, 500 Jahre Bauernkrieg oder das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren.
Was plant der MDR zukünftig: Mehr Dialog mit dem Publikum
Ein großes Thema für den Sender ist außerdem der Kontakt zu seinem Publikum. Die Nutzerinnen und Nutzer sollen frühzeitig bei der Entwicklung von Inhalten einbezogen werden, sagte die Direktorin des Landesfunkhauses Thüringen, Astrid Plenk.
Im Dialog mit den Zuschauern und Zuhörern gehe es darum, Geschichten zu erfahren, die der MDR noch nicht erzählt habe.