"Polizeiruf 110"-Star: Marie Gruber: "Polizeiruf 110"-Star aus Halle hat Krebs

Halle (Saale) - Fernsehzuschauer kennen sie als Kriminaltechnikerin Rosamunde Weigand aus dem halleschen „Polizeiruf 110“, an der Seite von Wolfgang Stumph begeisterte sie das Kinopublikum in „Go Trabi Go“. Doch nun gibt es traurige Nachrichten von Halles Schauspiel-Größe Marie Gruber: Die 62-Jährige ist ernsthaft erkrankt, hat Lungenkrebs. Das bestätigt ihre Agentin gegenüber der Bild-Zeitung. 

„Sie hat diese Volkskrankheit und nahm sich eine Auszeit. Im nächsten Jahr möchte sie wieder spielen“, wird die Agentin zitiert. Die Schauspielerin, die 1955 in Wuppertal im Bergischen Land geboren wurde, aber mit sechs Jahren mit ihren Eltern nach Halle zog und hier aufwuchs, befinde sich derzeit in einer Reha-Klinik. 

Laut dem Bericht scheint der Gesundheitszustand der Hallenserin jedoch deutlich schlechter zu sein als zunächst angenommen. Wie Bild aus dem engen Freundeskreis der Schauspielerin erfahren haben will, bestehe keine Hoffnung mehr auf Besserung - der Krebs habe schon zu weit gestreut. Deshalb unterziehe sich Gruber zu Hause einer Palliativtherapie, die die Symptome lindern will, den Krebs aber nicht heilen kann. 

Marie Gruber hat über die Jahre immer enge Beziehungen nach Halle gepflegt. Obwohl sie ihre Karriere später an Theater wie das Dresdner Staatsschauspiel oder die Berliner Volksbühne führte, kehrte sie für den „Polizeiruf 110“ regelmäßig in ihre Heimatstadt zurück. Auch bei Theaterprojekten wie „Bukowski waits for us“ oder „Nichts Schöneres“ blieb Gruber den Hallensern als Bühnenschauspielerin erhalten. Gewohnt hat sie übrigens einst in der Torstraße. 

Gruber hatte auch Nebenrollen in zahlreichen Kinofilmen, darunter in dem mit einem Oscar ausgezeichneten Drama „Das Leben der Anderen“oder in „Der Vorleser“. Am 3. November läuft in der ARD ein Film mit Marie Gruber. In „Schwarzbrot in Thailand“ spielt sie die Bäckerin Tanja, die sich mit ihrem Mann Ottmar den Traum von einer Rente unter Palmen erfüllt. (mz)