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Luxemburger räumen auf Luxemburger räumen auf: Freiwillige als Fluthelfer in Halle

Von Silvia Zöller 23.07.2013, 19:28
Ein Teil der Gruppe ist am Peißnitzhaus im Einsatz.
Ein Teil der Gruppe ist am Peißnitzhaus im Einsatz. Günter Bauer Lizenz

Halle (Saale)/MZ - Die Bilder von der schlimmsten Flut seit langem an Donau, Elbe und Saale haben den 25-jährigen Tom Erpelding beschäftigt: „Das lief bei uns drei Wochen lang im Fernsehen.“ Und so zögerte der Luxemburger nicht, als er einen Aufruf der Pfadfinder seines Landes las, in dem Freiwillige als Fluthelfer in Halle gesucht wurden: „Wenn es bei uns so eine Katastrophe gäbe, wären wir auch froh, wenn uns jemand hilft.“ Und deshalb ist Tom mit 16 weiteren jungen Männern und Frauen aus Luxemburg jetzt in Halle.

Die Gruppe - Schüler, Studenten, oder Jugendliche, die auf den Ausbildungsstart im Herbst warten - packen einen Monat lang an. Am Peißnitzhaus, beim Anglerverband und in einem Projekt des BUND in der Franzigmark helfen sie. Mitte August kommt eine weitere Gruppe aus Luxemburg an die Saale, um Flutschäden zu beseitigen und beim Aufbau zu helfen.

Kommunikationsprobleme gibt es dabei nicht: Da neben Luxemburgisch und Französisch auch Deutsch Amtssprache in dem Nachbarland ist und deshalb ab der ersten Klasse unterrichtet wird, klappt die Verständigung.

„Wir bekommen jeden Tag Bescheid, was wir heute tun sollen“, berichtet Tom, der am Peißnitzhaus im Einsatz ist. Steine wegräumen und den durch die Fluten zerstörten Komposthaufen waren bislang die Aufgaben. Aber es gibt noch viel mehr zu tun: „Auch die Waldbühne und eine Naturholzhecke sind total zerstört. Die Helfer sollen sie wieder nutzbar machen“, sagt Roland Gebert vom Peißnitzhaus-Verein. Da immer noch so viel zu tun ist, ist Gebert froh über die Freiwilligen: „Wir haben noch Monate zu tun.“

Doch für die jungen Luxemburger, deren Aufenthalt der Friedenskreis und die Freiwilligenagentur über ein EU-Jugendprogramm organisiert haben, soll es auch ein kleines Freizeitprogramm mit Grillabend, Stadtführung und Radtour entlang der Saale geben. Die Stadt selbst haben die Luxemburger, die privat untergekommen sind, längst auf eigene Faust erkundet. „Das Nachtleben in Halle ist klasse“, meint Tom Erpelding.