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Letzte Party im Kulturzentrum Letzte Party im Kulturzentrum: Was kommt nach dem LaBim?

Von Julia Rau 30.12.2017, 07:00
Plan-​3-​Ver­eins­chef Christian Schunke (r.) mit Künstlern vom Klub 7 vor der Fassade des LaBims am Töpferplan.
Plan-​3-​Ver­eins­chef Christian Schunke (r.) mit Künstlern vom Klub 7 vor der Fassade des LaBims am Töpferplan. Archiv/Lutz Winkler

Halle (Saale) - Zu Silvester steigt die letzte Party im Kulturzentrum LaBim. Danach muss der Betreiberverein Plan 3 e.V. das alte Druckereigebäude am Töpferplan verlassen. Grund ist ein Streit mit der Erbengemeinschaft, die die meisten Anteile am Grundstück besitzt und den Mietvertrag des Plan 3 e.V. anzweifelt. Doch wo zieht der Verein, der regelmäßig Kulturveranstaltungen auf die Beine stellt, das Filmfest „Monstronale“ ausrichtet und einen Tischkickerverein beherbergt, nach dem Jahreswechsel hin?

„Wir sehen uns nach geeigneten Objekten in der Stadt um“, sagt Christian Schunke vom Verein. Vorerst habe man sich ein wenig Zeit von der Erbengemeinschaft erbeten, um einen neuen Standort zu finden. Bis Ende April kann die Einrichtung noch im LaBim bleiben. „Es wird aber nach Silvester keine Veranstaltungen mehr geben, wir lagern nur noch unsere Möbel dort“, so Schunke.

Verein hat derzeit ein Objekt näher an der Innenstadt im Blick

Der Verein habe derzeit ein Objekt näher an der Innenstadt im Blick, das sogar größer als das etwa 1.000 Quadratmeter große LaBim ist. Würde er den Zuschlag bekommen, könnte sich der Verein vergrößern. Schunke und die anderen Mitglieder haben ohnehin vor, Plan 3 „neu zu erfinden“. „Laute Partys wären in der Innenstadt sowieso nicht mehr so möglich, die müssten wir dann in andere Locations verlagern. Zum Glück sind wir gut vernetzt.“

Am neuen Standort sollen deshlab statt Partys Schauspielerei und Kleinkunst in den Vordergrund rücken. „Wir würden gern mehr mit den Theatern in der Stadt kooperieren und zum Beispiel Probenräume einrichten, denn an denen fehlt es in der Stadt.“ Zudem wolle der Verein mehr Künstler in die Vereinsräume holen, das Kickercafé und das Kino mit zum neuen Standort nehmen sowie eine Medienakademie für Kinder aufbauen, so zumindest die Ideen.

Im Moment liefern sich Erbengemeinschaft und Plan 3 einen Rechtsstreit um angeblich ausstehende Mieten des Vereins. Mehr als 50.000 Euro fordert die Erbengemeinschaft von dem Kulturverein. Gegen die Klage geht der Verein vor. (mz)