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Leistungswettbewerb Leistungswettbewerb: Nur zwei Starterinnen bei Frisör-Olympiade

Von Ralf Böhme 07.10.2001, 17:08

Halle/MZ. - Lange Gesichter machten am Samstag die Juroren beim Leistungswettbewerb des Frisör-Nachwuchses in Halle. Lediglich zwei junge Frauen waren im Osendorfer Ausbildungszentrum erschienen, um an den Start der Berufsolympiade zu gehen. Die Gastgeber von der Handwerkskammer Halle hatten mindestens mit acht Teilnehmern gerechnet. Eine schlüssige Erklärung für die geringe Resonanz gab es indes nicht.

Für den Wettstreit galten einheitliche Kriterien. Vorraussetzung für eine Zulassung war ein sehr guter Lehrabschluss in einer der 21 Frisör-Innungen Sachsen-Anhalts. In diesem Jahr konnten oder wollten weder die Hallenser noch die Magdeburger in den Kampf um die Wertungspunkte eingreifen. Die Großstädter überließen Anika Lotze aus Wimmelburg und Mandy Donath aus Calbe/Saale das Feld. Unter Aufsicht der Jury machten sich die beiden Starterinnen daran, ihren Modellen den modischen Pfiff zu verleihen. Gleichzeitig gab es einen internen Vergleich von fünf Frisörlehrlingen aus Lille in Frankreich, die sich auf Einladung der Handwerkskammer in Halle aufhielten.

Innerhalb von 90 Minuten gestalteten die Gäste an Puppenköpfen hoch gesteckte Frisuren, die sie raffiniert mit Haarteilen und Schmuck kombiniert hatten. Die beste Leistung wurde mit einem Pokal und einem Fön belohnt.

Anika Lotze und Mandy Donath absolvierten ein ganztägiges Programm. Die Wimmelburgerin gab sich viel Mühe, um die roten Haare von Katja Pacholski zu bändigen. Was als kreative Sommerfrisur angekündigt war, entpuppte sich als aufwändiger und frecher Schnitt. Das marmorierte Make-up mit Glitzer unterstrich diese Ausstrahlung noch. Jury-Mitglied Peter Loß aus Thale unterstützte diese Gestaltung, weil sie den Typ unterstreiche. Alles andere gehe meistens schief. "Aus Madonna wird kein Schneewittchen."

Urkunden und Sachpreise als Siegerinnen im jeweiligen Kammerbezirk erhalten die beiden Starterinnen im Dezember beim Handwerkertag in Bernburg. Gabriele Steenwarder von der Handwerkskammer: "Damit verbunden ist die Chance, in die Begabtenförderung zu kommen." Dabei handele es sich um Zuschüsse bis zu 9 000 Mark, die für die weitere Qualifizierung oder auch für Auslandseinsätze gezahlt werden könnten.