Leichtathletik Michael Schrader Leichtathletik Michael Schrader: Mit zwölf Schritten zur Bestleistung

Halle (Saale) - Michael Schrader ist einer von der ganz fixen Sorte. Einen langen Anlauf braucht der Leichtathlet nicht. Nur wenige Tage nach der Weihnachts- und Silvesterpause unterzog sich der Vizeweltmeister von 2013 im Zehnkampf bei den Mitteldeutschen Hallen-Mehrkampfmeisterschaften am Wochenende in der heimischen Brandbergehalle einer ersten Standortüberprüfung. „Guter Einstieg in die Wettkampfsaison“, teilte er anschließend auf seiner Homepage zufrieden mit.
Auch beim Weitsprung blieb ihm nur ein kurzer Anlauf. Doch sogar nach gerade mal zwölf Schritten konnte er sich 7,30 Meter weit in die Grube katapultieren - „eine Superleistung“, befand Schrader. Auch die 14,60 Meter mit der Kugel waren „schon mal eine Marke“. Und nach einem suboptimalen Start im 60-Meter-Sprint wurden für ihn dennoch starke 7,04 Sekunden gestoppt. Zu den drei Bestleistungen kommen noch 1,88 Meter im Hochsprung. „Der Wettkampf war sehr gut und hat mir gezeigt, dass ich auf einem guten Weg bin“, urteilte Schrader. Der soll ihn bis nach Rio führen, wo im Sommer die Olympischen Spiele sind. Mit diesen Topleistungen am Auftakttag hat sich der Schützling von Trainer Wolfgang Kühne einen freien Sonntag verdient.
Den Titel im Siebenkampf bei den U-18-Talenten sicherte sich mit 4.409 Punkten Lennart Zimmermann. Mit einem beherzten Lauf über 1.000 Meter und einer neuen Bestzeit von 2:49,45 Minuten zog der Mehrkämpfer vom SV noch am Magdeburger Tom Rüsch vorbei. Vereinskollegin Antonia Kohl dominierte bei den U-18-Mädchen. Sie absolvierte einen Fünfkampf auf konstant hohem Niveau und strich dafür 3.796 Punkte ein. (mz)