34 Jahre nach Mauerfall Mit Video: Lech Walesa in Halle - Nobelpreisträger unterschreibt im Goldenen Buch der Stadt
Der Friedensnobelpreisträger und frühere polnische Staatspräsident Lech Walesa war an diesem Donnerstag zu Besuch in Halle (Saale). Walesa (80) war auf Einladung der Stadt Halle und der MZ zu Gast. Er hat sich in das Goldene Buch der Stadt eingetragen und hat am Abend in der Marktkirche über die Zukunft Europas gesprochen.

Halle (Saale)/MZ. - Der Friedensnobelpreisträger Lech Walesa hat sich 34 Jahre nach dem Mauerfall an diesem Donnerstag ins Goldene Buch der Stadt Halle (Saale) eingetragen. Die Stadt und die MZ hatten Walesa eingeladen. Der 80-Jährige gilt als Wegbereiter für den Fall des Eisernen Vorhangs.
Im Video: Friedensnobelpreisträger Lech Walesa zu Besuch in Halle
Im Anschluss an die Eintragung ist Walesa dann in der Marktkirche zu Gast gewesen. In der mit 400 Plätzen vollbesetzten Marktkirche hielt der Nobelpreisträger und ehemalige polnische Präsident Lech Walensa einen Vortrag zur Zukunft Europas.
Die Revolution, die er mit angeschoben hat, habe das Ziel gehabt, Europa wieder enger zusammenzubringen. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sagte in seinem Grußwort, dass es ohne das polnische Volk keine Wiedervereinigung Deutschlands gegeben hätte.

Lech Walesa, mittlerweile 80 Jahre alt, hatte als Gewerkschafter in den 1980er-Jahren mit der Solidarnosc maßgeblichen Anteil am politischen Wandel Polens. Der Friedensnobelpreisträger und frühere polnische Staatspräsident wurde in den 980er Jahren mehrfach verhaftet, blieb seiner Linie allerdings treu.