Letzter Renntag der Saison auf Passendorfer Wiesen Läuft zu Halloween in Halle die kommendeWunderstute?
Mit Spannung wird am Feiertag beim letzten Renntag der Auftritt von Go Flying erwartet. Was Besucher wissen müssen und wo sie parken können.
Halle (Saale)/MZ - Saisonfinale auf den Passendorfer Wiesen: Am Reformationstag präsentiert Halle den einzigen Galopprenntag in Deutschland. 11 Uhr öffnet die Bahn, 12.15 Uhr soll das erste Rennen starten. „Alle Rennen sind ausgebucht. Die besten Jockey sind da. Und so viele Trainer wie noch nie“, sagt Andreas Neugeboren vom Rennclub Halle. Die MZ beantwortet die wichtigsten Fragen.Wo bekommt man Eintrittskarten für den Renntag?Im Vorverkauf kann man Tickets bei Tivents kaufen. Vorteile: Mit zwölf Euro kostet die Online-Karte einen Euro weniger als auf der Bahn an der Tageskasse. Zudem berechtigt das Online-Ticket dazu, Busse und Bahnen in der Stadt für die An- und Abreise zum Rennbahnkreuz nutzen zu können. Und man muss sich an der Tageskasse nicht anstellen.Gibt es in Rennbahnnähe auch Parkplätze für Autos?Die Parkplatzsituation ist immer ein Ärgernis. Da der Rennclub am Donnerstag mit vielen Besuchern auch von außerhalb rechnet, wurden zusätzliche Stellflächen geschaffen. Parken kann man gegen eine Gebühr direkt neben der Bahn auf dem Gelände des Hundesportvereins sowie im nahen Saale-Center. Zudem gibt es begrenzte Parkplätze entlang der Halle-Saale-Schleife.Wie ist der Renntag aus sportlicher Sicht zu bewerten?Acht Rennen wird es geben. Hauptereignis ist das BBAG Auktionsrennen um den Preis der Saalesparkasse für dreijährige Pferde, das mit 37.000 Euro dotiert ist. Favorisiert sind die Starter von Trainer Andreas Wöhler, Olympia und De La Luna.Experten fiebern gleich dem ersten Rennen um den Hallenser Jugendpreis für sieglose zweijährige Pferde entgegen. Warum?Mit Nummer acht tritt die Stute Go Flying mit Sibylle Vogt an. Sie ist die Tochter des berühmten Deckhengstes Adlerflug. Und wer sich in der Szene auskennt, bei dem klingelt es. Go Flying ist die Schwester von Goliath. Und der hat diese Saison für mächtig Aufsehen gesorgt, in Ascot Englands wertvollstes Rennen „King George and Queen Elizabeth“ gewonnen, immerhin mit 814.000 Euro dotiert. Außerdem siegte er im „Prix du Conseil“ in Paris Longchamp. „Bemerkenswert ist, dass Go Flying noch kein Rennen bestritten hat. Halle wird die Premiere. Und jeder fragt sich natürlich, ob sie ähnlich gute Gene wie ihr Bruder hat“, sagt Neugeboren. Ohnehin scheint der Jugendpreis ein gutes Omen für die Zukunft zu sein. 2021 gewann Sammarco auf den Passendorfer Wiesen sein erstes Rennen, ein Jahr später dann das Derby in Hamburg.Was gibt es auf der Rennbahn sonst noch zu erleben?Gut für Familien: Kinder bis 14 Jahre zahlen keinen Eintritt. Apropos Kinder. Für sie wird eine Menge geboten. Reiten etwa oder auch die Kinderbaustelle von Papenburg. Regionale Händler bauen einen kleinen Bauernmarkt auf. Das letzte Rennen startet 16 Uhr. Pünktlich mit Einbruch der Dunkelheit, wenn zu Halloween die Geister durch die Straßen ziehen, ist der Renntag Geschichte.Was plant der Rennverein für die Saison 2025?Es bleibt bei drei Renntagen auf den Passendorfer Wiesen. Zwei Termine sind bereits fix. Auftakt ist der Händelrenntag am 7. Juni. Ende August ist dann rund um das Laternenfest der zweite Renntag in Halle geplant. Hier wird am Termin noch gefeilt. Und das Markenzeichen der Galopprennbahn bleibt natürlich der Saisonabschluss am Reformationstag. „Wir würden gern mehr Renntage anbieten, aber der Kraftakt, so ein Ereignis zu organisieren, ist enorm“, sagt Vorstandsmitglied Christian Krems. Zudem kostet es um die 70.000 Euro, einen Renntag auf die Beine zu stellen. Dieses Geld muss aufgetrieben werden. Halle konkurriert (mit Ausnahme am Donnerstag) auch mit Renntagen auf anderen Bahnen. Man nimmt sich quasi gegenseitig die Starter weg.