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Anna Leiser und Konrad Auer  Laternenfest 2016 in Halle: Anna Leiser und Konrad Auer kommen mit 20 Donut-Sorten

Von Claudia Crodel 24.08.2016, 07:00
Für das Café in Bernburg haben sich Anna Leiser und Konrad Auer schon ein großes Logo-Schild anfertigen lassen.
Für das Café in Bernburg haben sich Anna Leiser und Konrad Auer schon ein großes Logo-Schild anfertigen lassen. Holger John

Halle (Saale) - Die Küche in ihrer Wohnung im halleschen Osten haben Anna Leiser und Konrad Auer in den zurückliegenden Wochen und Monaten immer wieder in ein Koch- und Probierstudio verwandelt. Dort haben sie Suppen über Suppen gekocht, nach alten Rezepten von ihren Großeltern ebenso wie mit ganz modernen, selbst ausgedachten Kreationen.

Sie haben Kuchen gebacken in verschiedensten Varianten und Donuts in unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen bereitet. Dann haben sie Freunde und Familienmitglieder eingeladen zum Verkosten: Welche Suppe kommt am besten an? Welcher Kuchen ist besonders beliebt? Und welche Donutvariante schmeckt den Gästen am besten?

Café in Bernburg

Das alles haben die beiden 29-jährigen Hallenser aus einem ganz bestimmten Grund getan: Sie wollen Mitte September mitten in Bernburg ein Café eröffnen. So wollen sie sich einen Traum erfüllen und wagen deshalb gern den Schritt in die Selbstständigkeit. Den haben sich der ausgebildete Betriebswirtschaftler, der elf Jahre lang in der Logistikbranche tätig war, und die Floristin genauestens überlegt.

An ihren kulinarischen Kreationen können übrigens auch die Hallenser teilhaben. Bevor die beiden nämlich ihre Sachen packen und den Umzugswagen bestellen, haben sie ihren ersten großen Auftritt beim Laternenfest am kommenden Wochenende. Mit einem Stand werden sie auf der Ziegelwiese nicht weit von der Fontäne stehen und den hungrigen Festbesuchern, denen es nach Süßem gelüstet, Donuts und Kaffee in verschiedenen Varianten anbieten.

Donutsorten mit aufs Laternenfest

„Wir haben wirklich sehr viel ausprobiert und werden etwa 15 bis 20 verschiedene Donutsorten mit aufs Laternenfest bringen“, erläutert Konrad Auer. Die beiden sind schon ein wenig aufgeregt, denn eine solche Herausforderung wie die auf dem Laternenfest haben die beiden Quereinsteiger im Bereich Gastronomie bislang noch nicht gemeistert.

Anna Leiser und Konrad Auer, die auch privat ein Paar sind, sind vor gut einem Jahr auf ein leerstehenden Laden in der Bernburger Innenstadt - in der Wilhelmstraße zwischen Saalebrücke und Karlsplatz - aufmerksam geworden. Nach der Besichtigung haben sie nicht lange überlegen müssen, sondern waren sich schnell einig, dass sie dort eine gastronomische Einrichtung etablieren wollen. Die Idee für das „Café Wilhelm 7ieben“ war geboren, was die Gästen vielleicht schnell zum „W7“ abgekürzen.

Auch die ältere Generation im Fokus

„Unser Gedanke war von Anfang an, dass wir sowohl jüngere Leute, wie die Studenten der Fachhochschule, Familien als auch die ältere Generation im Fokus haben“, sagt Anna Leiser. Deshalb wollen sie ein Café für alle Sinne anbieten, in dem man gemütlich auf Stühlen an Tischen oder auf dem Sofa sitzen, in der Bücherecke schmökern oder in der Schaufenstersitzecke die Straße im Blick haben kann. Getränke und Speisen soll es im Café ebenso geben wie in der To-go-Variante zum Mitnehmen. Auch an eine Kinderecke sei gedacht. Zudem wollen sie einen kleinen Galeriebereich für Kunstpräsentationen einrichten, Lesungen, Musikabende, Floristikkurse und andere Veranstaltungen anbieten.

In den zurückliegenden Monaten stellten die Neu-Gastronomen einen Finanz- und Businessplan auf, besuchten Gastromessen, sammelten Erfahrungen bei einem Konditor und in verschiedenen Restaurants. Dass die beiden ihrer Heimatstadt Halle den Rücken kehren, finden sie nicht so schlimm, denn sie ziehen ja nur ein paar Kilometer flussabwärts. Familie und viele Freunde in Halle bleiben. (mz)