Lange Nacht der Wissenschaften Lange Nacht der Wissenschaften: Wissen macht "Ah" - auch in Halle

Halle (Saale)/MZ - Lange Nacht der Wissenschaften und keiner geht hin, weil der WM-Fußball rollt und die deutsche Mannschaft spielt? Von wegen! Klar, auf dem Campus Heide-Süd war es bei Anpfiff Deutschland gegen Frankreich noch recht leer, doch im Jacob-Volhard-Hörsaal war hingegen kein Platz mehr frei. Chemie-Professor René Csuk ließ es dort krachen und zischen, funkeln und knallen. So laut, dass einer der jüngsten Wissenschafts-Fans kaum zu beruhigen war. Doch der Professor wusste auch da Rat: Einer der bekannten Knick-Leuchtstäbe war ein schöner Trost für den erschrockenen Kleinen.
Doch auch bei der Langen Nacht der Wissenschaften musste niemand auf Fußball verzichten: Überall waren Leinwände und Bildschirme installiert, auf denen zwischendurch das Spiel verfolgt werden konnte. Und während das erste Tor für die Deutschen fiel, war Gesteinspräparator Gerald Berthold in seinem Schleiflabor dabei, Präparate herzustellen - vor neugierigen Zuschauern.
Tierisch ging es am Helmholtz-Institut zu: Elisabeth Kühn, Biologin und Koordinatorin des seit 2005 laufenden Tagfalter-Monitorings, bei dem Schmetterlinge gezählt und erfasst werden, war schon in den frühen Morgenstunden unterwegs, um Falter mit dem Kescher einzufangen. Große und vor allem kleine Gäste der Wissenschaftsnacht konnten dank des Morgen-Einsatzes der Wissenschaftlerin die Flattertiere hautnah betrachten.
Hautnah auch ein Erlebnis, einmal eine menschliche Lunge von innen zu betrachten: Möglich wurde das im Diakoniekrankenhaus. Das Modell des Organs fand Riesenanklang bei den wissenschaftlich interessierten Nachtschwärmern, ebenso wie die Computer-Tomographie einer Plüschgiraffe - samt Abbildung auf dem Bildschirm. So konnten auch die kleinen Besucher das Prinzip des medizin-technischen Verfahrens verstehen. Dafür sorgten Chefärztin Kathrin Ruschke und die Leitende medizinisch-technische Assistentin Kerstin Scholz.
Auf dem Uniplatz fand die Wissenschaftsnacht, die über 350 Veranstaltungen bot, mit der Uni-Bigband ein musikalisches Ende. (kpa)



