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Landeswettbewerb "Bestform 2015" Landeswettbewerb "Bestform 2015": Sachsen-Anhalt sucht kreative Ideen

26.03.2015, 10:12
Mona Mijthab, Gewinnerin des Bestform-Awards 2013, bei der Impulsveranstaltung für den diesjährigen Wettbewerb.
Mona Mijthab, Gewinnerin des Bestform-Awards 2013, bei der Impulsveranstaltung für den diesjährigen Wettbewerb. Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH Lizenz

Halle (Saale) - Mobile Toiletten für Entwicklungsländer, kettenlose Fahrräder: Das waren nur einige der Projekte, die bei der Premiere des Bestform Awards vor zwei Jahren in Halle vorgestellt wurden. Der Wettbewerb ist deutschlandweit einzigartig: Die Idee dahinter ist, Sachsen-Anhalts Kreative und Wirtschaftspartner an einen Tisch zu bringen und so ungewöhnliche Ideen umzusetzen.

Bei der ersten Ausgabe des Wettbewerbs 2013 ist das zum Beispiel Mona Mijthab gelungen: Die Magdeburgerin hatte 2014 für ihre Idee einer transportablen Toilette für Entwicklungsländer den ersten Preis gewonnen. Die Toilette behandelt menschliche Ausscheidungen nicht als Abfall, sondern als wertvolle Ressourcen, die anschließend als Brennmaterial oder Dünger wiederverwendet werden. 10.000 Euro Preisgeld bekamen sie und ihre Wirtschaftspartner für die ökologische Idee, die seitdem kontinuierlich weiterentwickelt wurde. „Mit der Toilette ging eigentlich erst alles so richtig los. Wir haben die Preisgelder für die Feldforschung eingesetzt und viel Aufmerksamkeit bekommen, das hat das Projekt extrem vorangebracht“, sagt Mijthab. Seit dem vergangenen Jahr ist sie im Gespräch mit der Katastrophenhilfe, 20 Prototypen der Toilette werden bereits in verschiedenen Ländern wie Kenia und Bangladesh getestet.

Startschuss bei Impulskonferenz

„Der Landeswettbewerb zeigt, dass beide Seiten voneinander profitieren können", sagt Wissenschafts- und Wirtschaftsminister Hartmut Möllring. Bei der Impulskonferenz „Cross Innovation in der Kultur- und Kreativwirtschaft“ in Halle gab er am Montag den Startschuss für die diesjährige Auflage des Bestform-Wettbewerbs.

Profitiert von seiner Teilnahme an dem Wettbewerb hat auch Martin Wiesner: Der Magdeburger Designer hatte gemeinsam mit der Mitteldeutschen Fahrradwerken AG ein "kettenloses Fahrrad" entwickelt. Im April will er den Prototyp auf der Hannover Messe präsentieren, in spätestens zwei Jahren könnte das Fahrrad auf dem Markt kommen. In seinem Vortrag bei der Impulskonferenz betonte er, dass „man etwas Komplexes nicht allein machen kann. Dafür braucht man Partner.“

Bewerbungsschluss im Mai

Die Nominierten und Preisträger werden durch eine Jury aus Vertretern der Wirtschaft, Medien, Hochschulen und Politik gewählt. Dazu gehört neben dem Schirmherren Hartmut Möllring auch der Chefredakteur der Mitteldeutschen Zeitung Hartmut Augustin. Noch bis zum 5. Mai können sich Kreative aus Sachsen-Anhalt, die mit einem Wirtschaftspartner zusammenarbeiten, mit ihren Ideen, Produkten oder Dienstleistungen bewerben. (mz)