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Lächeln in der Stimme ist auf Dauerbetrieb

Von Michael Tempel 08.11.2007, 18:16

Halle/MZ. - Das Call-Center der Mitteldeutschen Zeitung war eine von neun Telefon-Servicezentralen in Halle, die am Donnerstag für Besucher ihre Türen geöffnet haben - und auf gute Resonanz gestoßen sind.

Insgesamt etwa 1 100 Gäste schauten sich in den Unternehmen um und informierten sich über Ein- und Aufstiegsmöglichkeiten, Aufgabenfelder und Anforderungen als Bewerber. Es war der bereits vierte "Tag des offenen Call-Centers", der von der städtischen Wirtschaftsförderung, der Arbeitsagentur und der Arge SGB II organisiert worden war. Bei MZ-Dialog herrschte ab dem Vormittag reger Besucherzulauf. Bei Führungen erhielten die etwa 300 Gäste einen Einblick in die Arbeit in dem 95-Mitarbeiter-Betrieb. "In einem Call-Center sehe ich für mich die Möglichkeit, wieder im Berufsleben Fuß zu fassen", sagte Besucherin Susanne Döring. Die 36-Jährige hat zwei Jahre Kinder-Erziehungszeit hinter sich. "In meinem Beruf als Steuerfachangestellte habe ich kaum Chancen."

Das breite Tätigkeitsspektrum eines Call-Centers imponierte der Hallenserin. So übernehmen die Mitarbeiter (in der Branche "Agents" genannt) von MZ-Dialog unter anderem den Anzeigen- und Abo-Service für die MZ, aber auch für die Zeitungen Kölner Stadt-Anzeiger, Kölnische Rundschau und Express. Kunde ist zudem die Unternehmensgruppe "PS Union". Diese Bandbreite bezeichnet MZ-Dialog-Angestellte Diana Schütze auch für sich als Herausforderung. "Man hat jeden Tag mit anderen Menschen zu tun", so die 36-Jährige. Das eingangs erwähnte Lächeln in der Stimme gehe auch ihr nie verloren. "Man muss dem Kunden zuhören und Verständnis für ihn signalisieren", meinte sie.

In Halle sind 14 Call-Center mit insgesamt 4 500 Mitarbeitern ansässig. Zwei Drittel der Angestellten sind Frauen. Eine Branche, die weiter wächst und Chancen für Jobsuchende bietet. "Bei uns sind aktuell etwa 100 freie Stellen in Call-Centern gemeldet", sagte Bereichsleiter Jörg Lau von der Agentur für Arbeit. "Da uns nicht alle Stellen gemeldet werden, ist der Personalbedarf tatsächlich noch höher."