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Kunst von und für die Silberhöhe Kunst von und für die Silberhöhe: Warum Hallesche Künstlerin gerne mit Kindern arbeitet

Von Silvia Zöller 23.11.2019, 11:00
Emaille-Bilder, aber auch Kinderbuchillustrationen und Schmuck gehören zum Repertoire von Heike Lichtenberg.
Emaille-Bilder, aber auch Kinderbuchillustrationen und Schmuck gehören zum Repertoire von Heike Lichtenberg. Silvio Kison

Halle (Saale) - Wer das Familienzentrum „Schöpfkelle“ auf der Silberhöhe besucht, wird auf der Grünfläche vor dem Haus von fünf Metallfiguren begrüßt, die vor allem durch ihre bunten Emaille-Elemente auffallen. Die Kunstwerke stammen aus der Werkstatt von Heike Lichtenberg und sind 2012 mit Beteiligung von Jugendlichen aus dem Stadtteil entstanden. Geplant ist nun eine weitere Kooperation der Künstlerin mit Grundschulkindern - entstehen soll ein Wandbild.

Hallesche Künstlerin arbeitet gern mit Kindern

„Die Arbeit mit Kindern macht sehr großen Spaß. Denn wenn man die Kinder fordert, wachsen sie über sich hinaus“, sagt die 62-Jährige. Und genau aus dem Grund ist die vielseitige Künstlerin, die 1976 aus dem Brandenburgischen zum Studium an der Burg Giebichenstein nach Halle kam, auch auf anderen Gebieten in Kinderprojekte eingebunden.

Am Dienstag, 26. November, wird sie in der Stadtbibliothek am Hallmarkt zusammen mit dem Schriftsteller Danilo Pockrandt ein Buch präsentieren, das das Duo gemeinsam mit Kindern aus dem Hort „Bäumchen“ auf der Silberhöhe erstellt hat: Texte und Illustrationen der Mädchen und Jungen, bei denen der Schriftsteller und die Künstlerin Unterstützung gegeben haben.

Projekt mit Kindern muss Künstlerin einen konkreten Förderantrag an Stadt stellen

Für dieses Projekt, das mit Fördermitteln über den Friedrich-Bödecker-Kreis finanziert wird, ist Heike Lichtenberg schon seit 2015 im Einsatz. „Je früher Kinder mit der Beschäftigung mit Kunst anfangen, um so besser“, sagt sie. Deswegen soll nun das neue Projekt, das auf eine Ausschreibung der Stadt zur Verschönerung der Silberhöhe basiert, auch wiederum mit Kindern umgesetzt werden.

Dirk Neumann, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft „Freiheit“ , hat eine Idee, womit sich das neue Werk beschäftigten könnte - mit dem neuen HFC-Nachwuchszentrum. Doch dafür sind nun erst einmal weitere Gespräche nötig. Bis Februar 2020 muss Heike Lichtenberg einen konkreten Förderantrag an die Stadt stellen - wann dann das Kunstwerk entsteht, ist davon abhängig.

Atelier in der „Schöpfkelle“ auf der Silberhöhe bringt Nähe zu Kindern

In der Zwischenzeit hat die Künstlerin jede Menge Aufträge abzuarbeiten: vor allem Buchillustrationen. Aber auch filigrane Emaille-Arbeiten im Miniformat, die Blumenmotive oder Porträts zeigen und zu Ohrhängern weiter verarbeitet werden, entstehen in ihrer Werkstatt. Anfang des Jahres hat Heike Lichtenberg ein neues Atelier bezogen - in der „Schöpfkelle“. Hier kann sie nun in praktischer Nähe zu ihren „Buchkindern“ arbeiten.

Beteiligt ist sie auch an der Ausstellung „Das Seil der Betriebsamkeit“, einer Hommage an Künstlerinnen von Bauhaus und Burg, die noch bis zum 8. Dezember im Moritzkunst-Café zu sehen ist. Eine Collage von Heike Lichtenberg zeigt die Burg-Dozentin Maria Likarz, die in den 1910er Jahren die Emaille-Werkstatt aufgebaut hat. „Ein vielfältiges Material“, schwärmt Heike Lichtenberg auch heute noch von diesem Werkstoff. (mz)