Kirche Kirche : Halles Marktpfarrerin Sabine Kramer wird Direktorin
Halle/Wittenberg - Auf eine neue Aufgabe darf sich Sabine Kramer freuen. Die langjährige Pfarrerin an der halleschen Marktkirche wird Direktorin des Predigerseminars der Evangelischen Kirche in Wittenberg - als Nachfolge von Hanna Kasparick.
Die 54-jährige hallesche Theologin ist vom Präsidium der Union Evangelischer Kirchen (UEK) berufen worden. Vor ihrem Amt in der Marktkirche war Sabine Kramer unter anderem als Studentenpfarrerin tätig. Mit einer Dissertationsschrift über Luthers Frau Katharina von Bora hat sie in Leipzig promoviert. Im Bereich der Seelsorge, Supervision und Pastoralpsychologie hat sie sich außerdem weitergebildet, heißt es in einer Mittelung der Evangelischen Kirche.
Kramer tritt ihr Amt zum 1. Januar 2018 an. Wie Hanna Kasparick der MZ gegenüber sagte, erfolgt die Amtsübergabe erst im Dezember. Eine Institution wie das Predigerseminar, in dem studierte Theologen aus vier ostdeutschen Landeskirchen zu Pfarrern ausgebildet werden, „übergibt man nicht nebenbei oder von heute auf morgen“, sagte die 62-jährige Hanna Kasparick.
In ihre Amtszeit fielen übrigens auch der Aus- und Umzug des Predigerseminars von seinem langjährigen Standort im Wittenberger Augusteum an das andere Ende der Altstadt - ins Schloss sowie in einen an der Stelle des einstigen Südflügels errichteten Neubau. Beschwerdefrei war das Unterfangen nicht, auch jetzt noch wird in den Seminarräumen im Obergeschoss gebaut. Und noch vollendet und bepflanzt werden müssen die Dachgärten, die später zu bestimmten Anlässen, etwa den Sonntagsvorlesungen, zumindest teilweise auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein sollen.
Mit der Fertigstellung rechnet Kasparick für August. Dann hätte sie immerhin noch ein paar Monate, um sich an den neuen Räumen im Schloss zu erfreuen. Als die promovierte Theologin im September 2014 ihren 60. Geburtstag feierte, betonte Landesbischöfin Ilse Junkermann ihr Geschick, ihre Gelassenheit und Kraft. Ohne diese Eigenschaften wäre die große Aufgabe des Umzugs kaum zu bewältigen gewesen, so die Bischöfin. Auf die Direktorenstelle gab es übrigens mehr als zehn Bewerber. (mz)