Kanu-Bundestrainer Stefan Henze Kanu-Bundestrainer Stefan Henze: Emotionale Trauerfeier auf Leipziger Südfriedhof

Leipzig/Markkleeberg - Mehr als 300 Menschen nahmen am Mittwoch Abschied von Stefan Henze, dem während der Olympischen Spiele in Rio tödlich verunglückten Kanutrainer. Sie waren zu der Trauerfeier und Beisetzung erst auf den Südfriedhof in Leipzig und dann den Auenfriedhof Markkleeberg gekommen.
Kanuten, Trainer und Funktionäre aus ganz Deutschland sowie viele ehemalige Weggefährten aus seiner Heimatstadt Halle erwiesen ihm die letzte Ehre und standen der Familie und Lebenspartnerin Ute in den schweren Stunden bei, darunter der Präsident des Deutschen Kanuverbandes Thomas Konietzko. Die Trauergäste hatten dem Wunsch der Familie entsprochen, auf Blumengebinde zu verzichten und stattdessen Geld zu spenden für das Kinderhospiz „Bärenherz“. Die Eltern und der Bruder von Stefan Henze sind mittlerweile in Markkleeberg zu Hause.
Stefan Henze war gemeinsam mit Marcus Becker 2003 Weltmeister im Zweiercanadier geworden und hatte ein Jahr später bei Olympia Silber gewonnen. Bei seinem ersten Olympia-Einsatz als Disziplintrainer in Rio war Stefan Henze am 12. August mit einem Taxi verunglückt und hatte sich ein Schädel-Hirn-Trauma zugezogen. Zwei Tage später erlag der 35-Jährige seinen schweren Verletzungen.
Am Mittwoch wurde bekanntgegeben, dass der für den Unfall verantwortliche Taxifahrer in Brasilien wegen fahrlässiger Tötung angeklagt wird. Laut polizeilichem Abschlussbericht sei er „wegen Nichteinhaltung von Verkehrsregeln“ gegen einen Mast geprallt. (mz)