Kampf um die Kunden Kampf um die Kunden: Kaufland investiert in drei Filialen in Halle (Saale)

Halle (Saale) - In Halle buhlen Supermarktketten offenbar immer stärker um die Gunst der Kunden. Größere Sortimente, neue Konzepte und allen voran ein modernes Erscheinungsbild der Läden sollen die Kunden weg von der Konkurrenz hinein in das eigene Geschäft ziehen. Als Folge werden viele Supermärkte modernisiert oder gar ganz neu gebaut.
Kaufland-Filiale in Trotha präsentiert sich nach Umbau moderner - andere Ketten ziehen gleich
Am Mittwoch hat nach sechs Wochen Umbau und zwei Tagen Sperrung die Kaufland-Filiale in Trotha wieder geöffnet und präsentiert sich deutlich moderner als zuvor.
Auch anderswo in der Stadt putzen sich die Supermärkte heraus: Auf dem Hallmarkt eröffnete kürzlich ein neuer Rewe-Markt mit dem modernsten Interieur, das in Supermärkten gerade verbaut wird.
Der marode Edeka am Riebeckplatz ist schon Geschichte. Dafür soll am selben Ort ein Wohn- und Geschäftshaus mit Einkaufsmöglichkeit entstehen.
Nach Auszug aus dem HEP: Globus kündigt ebenfalls große Pläne an
Und Globus, so scheint es, schreckte mit seiner Ankündigung, aus dem Halleschen Einkaufspark (HEP) auszuziehen und in der Dieselstraße einen Neubau zu errichten, gleich die ganze Handels-Landschaft in Halle auf.
Man wolle etwas anbieten, was es in Halle noch nicht gebe. Der Neubau sei hochmodern, mit zahlreichen Angeboten für die Kunden, erklärte Globus vor zwei Monaten. Das hat offenbar Eindruck hinterlassen.
Kampf um die Kunden in Halle (Saale): Auch die beiden anderen Kaufland-Filialen werden erneuert
Andrea Kübler aus der Kaufland-Pressestelle sagt zwar, dass die Modernisierung des Geschäfts in Trotha keine Reaktion auf die Sanierungswelle in Halle sei: „Wir modernisieren in Deutschland 500 von 650 Filialen.“ Doch der Kampf um die Kunden in der Saalestadt dürfte dennoch eröffnet sein.
Und so sollen auch die beiden anderen Kaufland-Filialen bald erneuert werden. „Unsere Terminplanung sieht für die Filiale am Südstadtring den Herbst und für die Filiale am Zollrain das Frühjahr nächsten Jahres als Fertigstellungstermin vor“, so Kübler.
Modernisierter Kaufland in Halle-Trotha: Das ändert sich für die Kunden
Einen Vorgeschmack, was die Kunden erwartet, gab es am Mittwoch bei einem Rundgang in der Trothaer Filiale, die die kleinste in Halle ist. Vor allem der Eingangs- und Kassenbereich und die Gemüseabteilung haben sich verändert. Es ist nun viel Holz verbaut, Gänge wirken weniger zugestellt mit Körben und die Regale sind nirgendwo höher als 1,80 Meter.
Fast von jedem Punkt im Geschäft können die Kunden nun die gesamte Fläche des Ladens abschätzen. Für eine bessere Orientierung sind an den Gängen Piktogramme angebracht, die auf den Inhalt der Regale hinweisen. Das Brot-Sortiment ist näher an den Eingang gerückt, außerdem gibt es neue Deckenelemente, neues Licht und elektronische Preisschilder in der Obst- und Gemüseabteilung.
Wandel vom Handel in Halle (Saale): „Solche Entwicklungen sind großartig.“
Mit den Neuerungen rückt Kaufland deutlich zum großen Konkurrenten im Stadt-Norden auf: dem E-Center am Hermes-Areal. Auch das gehört bereits zur neuen Generation Supermärkte. Petra Sachse, Leiterin des Dienstleistungszentrum Wirtschaft der Stadt, bestätigt indes den Eindruck, dass sich der Handel in Halle derzeit stark wandelt. „Das ist gut für die Stadt. Solche Entwicklungen sind großartig“, sagte sie am Mittwoch.
Ziel sei es, die „urbane Qualität in der Innenstadt“ zu erhalten und gleichzeitig die Nahversorgung zu stärken. Beide Ziele stünden sich nicht im Weg, da die Nahversorgung in der Regel nicht in der Innenstadt stattfinde. (mz)