Kampagne des Stadtsportbundes Kampagne des Stadtsportbundes Halle: Warum sich Ringer Sebastian Otto auf Plakaten präsentiert

Halle (Saale) - Natürlich ist es auch für den Ringer Sebastian Otto eine Herzenssache, bei der gleichnamigen Kampagne des Stadtsportbundes mitzumachen: Auf den Plakaten werben unterschiedliche Sportler für den Sport in Halle. Der 34-Jährige ist nicht nur mehrfacher Gewinner der deutschen Meisterschaften, sondern ein Ringer durch und durch: „1988, als ich noch im Kindergartenalter war, hat mich meine Mutter in die Ringerhalle in der Burgstraße gebracht“, erzählt der Hallenser. Das erste Training war gleich der volle Erfolg: Seitdem ist Sebastian Otto dabei geblieben.
Sowohl aktiv als Sportler als auch als Trainer beim SV Halle engagiert sich der Lehrer für Sport und Philosophie. „Das Besondere am Ringen ist das klare Kräftemessen, bei dem man Köpfchen behalten muss“, sagt Sebastian Otto. Im Laufe seiner langen Karriere, die schon in der ersten Klasse mit Medaillen gekrönt wurde, hat er aber vor allem gelernt: „Es ist nicht nur der erste Platz, sondern auch der zweite oder dritte von Bedeutung. Jeder einzelne Wettkampf ist eine Herausforderung.“
Ringer Sebastian Otto stand oft auf dem Siegertreppchen
Jedoch: Ob einzeln oder im Team, Sebastian Otto stand so oft auf dem Siegertreppchen, dass seine Pokale und Auszeichnungen schon gar nicht mehr in eine einzige Vitrine passen. „Manche sind auch einfach zu groß“, sagt er.
Eines jedoch stand bei dem erfolgreichen Sportler noch nicht auf der Agenda: Olympia. „2012 war ich als Zuschauer dabei. Der Qualifikationsmodus ist im Ringen extrem schwierig. Jetzt, mit 34, sind meine extremen Glanzzeiten auch vorbei“, sieht er selbst die Lage. Was aber seiner Liebe zum Sport keinen Abbruch tut.
Nicht nur für den SV Halle ist Sebastian Otto aktiv
Im Gegenteil: Nicht nur für den SV Halle ist Otto aktiv, sondern auch für das Bundesliga-Team des Ringervereins Lübtheen in Mecklenburg-Vorpommern - im Ringen gibt es ein Doppelstartrecht, erklärt er. Denn beruflich hat es den 34-Jährigen jetzt nach Rostock verschlagen. Sportlich gesehen ist das kein Problem: „Trainingspartner finde ich auf der ganzen Welt, denn Ringer sind eine große Familie.“
Und so trainiert Sebastian Otto derzeit auch im dänischen Nykobing, wohin er regelmäßig mit der Fähre von Rostock aus übersetzt. Und er sei nicht der einzige deutsche Ringer, der im dortigen olympischen Trainingszentrum anzutreffen ist. In Halle gibt es parallel ein weiteres Ziel für ihn als Trainer: Die Ringer vom SV Halle durch die deutschen Meisterschaften zu führen, die ab 16. Mai in der Nähe von Mannheim ausgetragen werden.
Herzenssache der Plakatkampagne des Stadtsportbundes Halle
So gesehen setzt Sebastian Otto die Herzenssache der Plakatkampagne eben auf mehreren Ebenen um. Umgekehrt freut sich der Ringer aber auch, dass durch die Plakataktion erfolgreiche Sportler aus Halle einmal in Szene gesetzt werden: „Und nicht nur die, die Fußball spielen oder Olympiamedaillen gewonnen haben“, ergänzt er. Die Plakatkampagne sei so eine Wertschätzung für die Sportler in Halle.
Der Stadtsportbund führt die Kampagne schon Mitte des Monats mit einem weiteren Fotoshooting fort. „Für den kommenden Fototermin sind insgesamt 35 Sportgruppen angemeldet“, sagt Thomas Deparade, stellvertretender Geschäftsführer des Stadtsportbundes. Dieses Mal sei die integrative Wirkung des Sports das Thema. Die Plakate werden anschließend den Vereinen kostenlos zur Verfügung gestellt, um für ihren Sport zu werben. „Das Interesse ist so groß, dass es im zweiten Halbjahr noch ein weiteres Shooting gibt.“ (mz)