Kabelsketal: Vertrag erfüllt
Kabelsketal/MZ. - Flusslauf verbindet
Kabelsketal gibt es offiziell seit dem 1. Januar 2004. Die neue Kommune entstand aus den ehemaligen Gemeinden Großkugel, Gröbers, Dieskau und Dölbau, die sich zuvor für aufgelöst erklärt hatten. Auf den Namen Kabelsketal kam man, weil dieser kleine Flusslauf alle diese Orte miteinander verbindet.
Im Gespräch war die Einheitsgemeinde bereits in den Jahren zuvor, als die Stadt Halle vehement Eingemeindungen forderte. Mit dem freiwilligen Zusammenschluss, der in einem wechselvollen Spiel unterschiedlicher Konzepte und Kräfte im Lande zustande kam, entging Kabelsketal diesem Schicksal - zumindest auf längere Sicht.
Für Kurt Hambacher war die Bildung der Einheitsgemeinde auf freiwilliger Basis eine richtige Entscheidung. "Nur so haben die beteiligten Gemeinden ihre kommunalpolitischen und nicht zuletzt auch finanziellen Interessen wahren können." Die Liste der erfüllten Versprechen sei lang. Ein wichtiger Grundsatz dabei: Gemeindliche Einrichtungen bleiben erhalten. Einige Beispiele hebt der Bürgermeister besonders hervor. Dazu gehören der Ausbau des Dieskauer Gemeindezentrums, die Anschaffung eines neuen Feuerwehrautos in Gröbers, das neue Feuerwehr-Gebäude in Dölbau. Die finanzielle Rücklage der ehemaligen Gemeinde Großkugel wartet noch auf Verwendung. Fest eingeplant ist das Geld für den Bau eines Fußwegs zwischen Großkugel und Beuditz. Hambacher: "Los geht es dort, sobald die Bahn sich festlegt, wie der Übergang künftig aussehen soll."
Neue Projekte
Ein Investitionsprogramm, das keinen Ortsteil unberücksichtigt lässt, gibt die Richtung für die nächsten Jahre vor. Für 2008 stehen unter anderen folgende Projekte auf der Prioritätenliste: Hortausbau in Gröbers, Sanierung der Dieskauer Sporthalle und neue Feuerwehrgerätschaften für die Dölbauer. Auch im Straßenbau soll es weiter vorangehen, beispielsweise im Schwoitscher Kirchweg, in der Straße am Vereinshaus in Zwintschöna und in der Querstraße in Benndorf. Am Bahnhof in Gröbers soll ein Park & Ride-Platz entstehen. "Unser Investitionsvolumen beläuft sich auf insgesamt 2, 7 Millionen Euro."
Dass man heute in solche Größenordnungen planen könne, davon ist Hambacher überzeugt, sei ein Vorteil der Einheitsgemeinde. "So können wir die Kräfte bündeln." Strengste Sparsamkeit bei den Ausgaben sei jedoch kein Widerspruch. So verfüge Kabelsketal jetzt schon zum zweiten Mal über einen ausgeglichenen Haushalt - und dass bei unverändert niedrigen Grund- und Gewerbesteuern, so Hambacher.