JVA "Roter Ochse" in Halle JVA "Roter Ochse" in Halle: 32-jähriger Häftling erhängt sich in Zelle
Halle (Saale) - In der Justizvollzugsanstalt „Roter Ochse“ in Halle hat sich ein Häftling das Leben genommen. Wie das Justizministerium am Montag mitteilte, war der 32-Jährige bereits am Samstagmorgen stranguliert in seiner Zelle gefunden worden.
„Er hat keinen Abschiedsbrief hinterlassen. Auch gab es keine Hinweise darauf, dass der Mann suizidgefährdet gewesen sein könnte. Seine Freiheitsstrafe, die er seit Mitte Juni verbüßte, dauerte nur fünf Monate“, sagte Ministeriumssprecherin Anja Schrott der MZ.
Der 32-Jährige war wegen des Erschleichens von Leistungen verurteilt worden. Außerdem sollte er 182 Tage Haft wegen Diebstahls absitzen. Die Anstaltsleitung habe einen Notarzt und die Polizei alarmiert.
Im „Roten Ochsen“ und seiner Nebenstelle in der Wilhelm-Busch-Straße sitzen derzeit 528 Häftlinge hinter Gittern, die Freiheitsstrafen bis maximal 3,5 Jahren verbüßen müssen. Die Schwerverbrecher kommen nach Burg. (mz/dsk)
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