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Jungheinrich Jungheinrich: Erste Azubis fangen im Herbst an

Von CLAUDIA CRODEL 18.04.2013, 19:30
Jungheinrich Produktion in Landsberg
Jungheinrich Produktion in Landsberg Meinicke Lizenz

Landsberg/MZ - „Zukunftssicherung fängt mit Ausbildung an“, lautet der Slogan zum Tag des Ausbildungsplatzes 2013. Dieser bezieht sich sowohl auf die Auszubildenden als auch auf die Betriebe. Ein Unternehmen, das in diesem Jahr erstmals Azubis einstellt, ist die Firma Jungheinrich in Landsberg, die im dortigen Gewerbegebiet Elektro-Hubwagen herstellt.

„Wir wollen ab dem kommenden Ausbildungsjahr drei junge Leute an Bord nehmen und sie zu Industriemechanikern ausbilden“, sagt Werkleiter Marc Ehrmann. Und er fügt hinzu: „Vorausgesetzt, wir finden die Richtigen.“ Denn längst ist es nicht mehr so, dass die Unternehmen aus einer Vielzahl von geeigneten Bewerbern auswählen können. „Uns ist es wichtig, dass die jungen Leute diese Ausbildung wollen, teamfähig sind und in das Unternehmen passen“, so Ehrmann. Dabei seien gute Schulnoten nicht das alleinige Kriterium. Es geht auch um den Umgang mit Problemen. Diese müssten erkannt, analysiert und gelöst werden.

Vor vier Jahren hat die Firma Jungheinrich die Produktion von Elektro-Gabelhubwagen in Landsberg begonnen. „Wir hatten es uns damals nicht leicht mit der Wahl des Standorts gemacht und uns dann sehr bewusst für diese Region entschieden“, erklärt Ehrmann. Die Jungheinrich AG, die ihre Hauptstandorte in Norderstedt in Niedersachsen und in Moosburg bei München hat, zählt zu den drei größten Anbietern von Staplern, sogenannten Flurförderzeugen und Lagereinrichtungen. In Landsberg werden fünf verschiedene Stapler-Typen mit individueller Ausstattung für den Kunden hergestellt. Etwa 90 Fahrzeuge rollen täglich in Landsberg vom Band. „Wir haben uns stets gesagt, wir müssen stabil werden, dann bilden wir auch aus“, erklärt Ehrmann. Das ist nun soweit.

Die Firma beschäftigt rund 150 Mitarbeiter und setzt dabei stets auf Facharbeiter, die sich auch ständig fortbilden und Zusatzausbildungen machen können.

Mit dem Abschluss der Ausbildungsverträge für das kommende Lehrjahr hofft der Betrieb auch, qualifizierten Nachwuchs für den eigenen Bedarf heranbilden zu können. Auf die drei künftigen Ausbildungsplätze seien bereits einige Bewerbungen eingetroffen. Aber die Auswahlphase ist noch nicht abgeschlossen. Laut Personalleiterin Susann Schober können weiter Bewerbungen abgegeben werden.

Weil der Anteil junger Menschen an der Bevölkerung immer weiter zurückgeht, gibt es in Sachsen-Anhalt für das kommende Ausbildungsjahr übrigens 9 600 Stellen im Angebot, jedoch nur 8 700 Ausbildungsbewerber. Allein bei der Arbeitsagentur Halle sind noch 696 freie Lehrplätze gemeldet.