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Jubiläum Jubiläum: Platz für Ideen der Jüngsten

Von Ronald Dähnert 01.12.2002, 19:08

Halle/MZ. - Seit zehn Jahren sind die zahllosen Mitstreiterinnen und Mistreiter von Simone Kleinschmidt auf der Suche nach kreativen Projekten für Kinder. Sechs Künstlerinnen waren es, die unter dem Dach des Vereins Arbeit und Leben Anfang der 90er Jahre etwas für die Jüngsten auf die Beine stellen wollten, das "nichts Verschultes" haben sollte, so Kleinschmidt. Kinder sollten und sollen ausreichend Platz haben, Eigenes den Projekten hinzuzufügen - und all das sollte von Anfang an nicht den Nimbus des Unantastbaren haben. Denn die Künstlerinnen, die auch Mütter waren, seien unzufrieden mit den Freizeitangeboten gewesen, erinnert sich die Geschäftsführerin. Zu den Projekten in Krankenhäusern, bei Vereinen und in Schulen gesellte sich 1996 auch das Kindermuseum. Der gleiche Anspruch, den die Gründerfrauen der kreativen Kinderwerkstatt schon hatten, sei auch auf das Museum übertragen worden. "Röhrensalat im U-Boot" lautete die erste Aktion des Kindermuseums, damals im Künstlerhaus 188 initiiert. Durch Röhren wurden die Kinder in Welten geführt, die sie sonst nicht zu sehen bekommen. "Mikro, Makro, Makkaroni" lautete eine andere Aktion des Museums. Auch hier wartete Außergewöhnliches auf die Mädchen und Jungen. Die Kinder konnten sich klein wie ein Floh fühlen, oder ihnen wurde suggeriert, größer als der Erdball zu sein.

Im "Sekundenpropeller" geht es, wie der Name schon sagt, um die Zeit im weitesten Sinn. Rund 4 000 kleine und große Besucher haben das noch bis 15. Dezember laufende Projekt schon besucht. Auf die Frage, was das Kindermuseum als nächstes anbieten wird, zuckt Kleinschmidt mit den Schultern. Sorge, den 15 Vereinsmitgliedern falle nichts ein, müssen die Kinder aber wohl nicht haben.