Jobcenter in Halle Jobcenter in Halle: Ein Schließtag aufgrund von "Arbeitsstau"

Halle (Saale) - Ungewöhnliche Situationen fordern offenbar ungewöhnliche Maßnahmen. So hat das Jobcenter Halle jetzt die vormittägliche Öffnungszeit am Mittwoch abgeschafft - und zwar „vorübergehend“, wie die MZ auf Nachfrage erfuhr. Grund für diese Änderung sei ein „Bearbeitungsstau“. Der habe sich entwickelt insbesondere im Zusammenhang mit der Umstellung der gesamten Agentur-Software auf das neue Programm „Allegro“ - wie der hallesche Agentur-Sprecher Matthias Fischbach sagt. Zudem habe auch die fast gleichzeitig erfolgte Einführung des „Vier-Augen-Prinzips“ bei der Erteilung von „Leistungsbewilligungen“ dazu geführt, dass nun vorübergehend ein Aktenstau entstanden sei.
Geplant sei nun, in der Zeit bis Ende August zu prüfen, ob sich aus der Maßnahme mit den Öffnungszeiten „positive Effekte ergeben“. Falls nicht, wolle man sie kurzfristig wieder zurücknehmen. In jedem Fall werde die Regelung mit dem öffnungszeitfreien Mittwoch aber Ende September auslaufen, so Fischbach.
Service-Nummer des Jobcenters: 0345/6822 802. Infos gibt es außerdem auch auf den Internetseiten: www.jobcenter-hallesaale.de www.arbeitsagentur.de
Freilich sei auch diese Regelung keine Regel ohne Ausnahme. „Für akute Notfallsituationen“ werde auch am Mittwoch „ein Ansprechpartner zur Verfügung stehen“, wird Jobcenter-Chef Jan Kaltofen in einer zuvor verbreiteten Erklärung des Centers zitiert. Zudem könne auch weiterhin das Jobcenter montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr angerufen werden. Aus Kaltofens Sicht komme der Schließtag auch den Jobcenter-Kunden zugute - denn: „Nur wer rechtzeitig sein Geld zur Verfügung hat, kann sich letztendlich auch um Arbeit bemühen“, meint Halles Agentur-Chef. (mz/daf)