Produktion soll 2020 laufen Isopan-Gesellschaft: Italienischer Stahlbauer investiert im Star Park Halle
Halle (Saale) - In den Star Park an der A 14 in Halle zieht das nächste Unternehmen ein. Die Isopan-Gesellschaft, eine Tochterfirma der italienischen Manni Group, will auf einem sechs Hektar großen Gelände für 22,4 Millionen Euro eine Betriebsstätte errichten und dort Produkte für nachhaltiges Bauen herstellen.
65 Arbeitsplätze sollen entstehen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. 2018 soll der Bau der Industrieanlagen beginnen, ab 2020 die Produktion laufen. „Bauunternehmen und die branchennahe Wirtschaft sind für Halle ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Das belegt auch die neue Ansiedlung“, erklärte am Abend Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) nach der Unterzeichnung des Grundstücksvertrags.
Isopan ist das neunte Unternehmen, das sich im Star Park niederlässt. Die Firma ist auf Isolierelemente für den Dach- und Wandbau spezialisiert. Der Mutterkonzern zählt laut Stadt zu den führenden Stahlverarbeitungsunternehmen weltweit. Demnach verarbeitet die Gruppe 500.000 Tonnen Stahl pro Jahr und liefert die Produkte in 60 Länder. Die Entscheidung für Halle habe man aufgrund der Lage bewusst getroffen, so Isopan-Manager Jörg Mario Reiter: „Der Star Park ist für uns ein strategisch wichtiger Standort in Mitteldeutschland.“
Tochterfirma der Manni Group: Unternehmen aus Italien siedelt sich im Star Park an
Unterdessen wird es auf dem Industriegelände langsam eng. Im Dezember 2016 hatte DHL mit dem Bau eines Logistikzentrums begonnen. Kurz zuvor hatten Goodman und Hellmann Worldwide Logistics ihr Logistikzentrum eröffnet. Außerdem hofft die Star-Park-Entwicklungsgesellschaft EVG, dass der chinesische Verpackungshersteller Greatview wie angekündigt sein Werk erweitert. Weitere Investitionskosten von bis zu 23 Millionen Euro sind im Gespräch.
„Wir freuen uns natürlich über diese Ansiedlungen. Nach jetzigem Stand könnte der Star Park Ende 2018 aber ausgelastet sein“, sagte Wiegand der MZ. Daher forciert die Stadt ihre Suche nach einer weiteren geeigneten Fläche für einen neuen Gewerbepark und ist in der Flur bei Tornau fündig geworden. Der Vorteil dieses Areals: Die Grundstücke befinden sich bereits zumeist schon im städtischen Eigentum.
Wie groß der Park werden könnte, ließ der OB noch offen. Das Gelände, wie der Star Park an der A 14 gelegen, werde nun genau untersucht. Anfang 2018 soll Gewissheit herrschen. Den neuen Industriepark am Flughafen Leipzig-Halle sieht Wiegand indes nicht als Gefahr: „Davon profitiert die ganze Region.“
Erst im Februar hatte der Backwaren-Hersteller ARTiBack aus Halle den Bau einer Produktionsstätte für Tiefkühlbackwaren angekündigt. DHL baut hier ebenso ein neues Logistikzentrum für 25 Millionen Euro. (mz)