"Internationales Breaking Battle" "Internationales Breaking Battle": Breakdancerin will Sport in Halle populärer machen
Halle (Saale) - Ein vier mal vier Meter großes PVC-Quadrat hat Resi Gappel auf den Steintorcampus gelegt. Mehr braucht sie nicht, um zu trainieren. Resi Gappel - Tänzerinnen-Name: „B-Girl Rinde“ - hat im Alter von 17 Jahren in ihrer Heimatstadt Bautzen mit Breakdance angefangen. „Das war vor fünf Jahren.“ Inzwischen studiert sie Modedesign an der Burg in Halle und trainiert bis zu fünf Mal die Woche.
Gemeinsam mit einer Freundin nimmt sie als Team auch an der „Internationalen Breaking Battle“ in Halle teil, die am Samstag, 22. August, ab 13 Uhr im Steintor-Varieté stattfindet und von ihr mitorganisiert wird. Rund 60 Tänzerinnen und Tänzer aus Deutschland und dem Ausland kommen zu dem Wettbewerb. Knapp 250 Besucher sind entsprechend der Corona-Vorgaben zugelassen. Und Resi Gappel kann es kaum erwarten.
„Anfang des Jahres war mein Kalender voll mit Jams und Battles“
„Anfang des Jahres war mein Kalender voll mit Jams und Battles“, sagt sie. Dann wurde eine Veranstaltung nach der anderen abgesagt. Um die Organisation der Veranstaltung kümmern sich nun insgesamt 15 Freiwillige der Gruppe „Breathe in Break out“, die schon seit zehn Jahren in Halle aktiv ist.
Genau das schätzt Resi Gappel an der Breakdance-Szene: dass Leute etwas auf die Beine stellen. Ein Event organisieren, obwohl sie kein eingetragener Verein sind. Und dass das Event auch nicht über einen übergeordneter Verband läuft. „Jede Veranstaltung ist aus der Szene für die Szene“, sagt sie.
„Bock zu trainieren“
Wenn die Tänzerin selbst nach Battles, für die sie inzwischen auch ins Ausland fährt und bei denen sie andere Leute trifft und neue Tanzstile sieht, wieder nach Hause kommt, habe sie gleich wieder „Bock zu trainieren“. Auch das Battle im Steintor-Varieté steht unter dem Motto: „Each one teach one.“ Das heißt: Jeder bringt dem anderen etwas bei. Die Trainer-Schüler-Rollenverteilung gibt es laut Resi Gappel beim Breakdance nicht.
Was es dagegen braucht sind Technik, Kraft und Ausdauer. Als sie damals anfing, „war ich ein bisschen sportsüchtig“. Sie habe viel ausprobiert. Und sie mag es, sich „auszupowern“, wie sie sagt. Beim Tanzen kann sie das. Und das Tanzen hat aktuell oberste Priorität für sie. „Ich tanze, so viel es geht.“
Ihr Wunsch ist, dass die Szene in Halle noch weiter wächst. Ihr Eindruck ist: „Es könnte mehr Nachwuchs geben.“ Das Battle im Steintor-Varieté soll deshalb auch neue Leute für Breakdance begeistern. Resi Gappel würde sich freuen, im Wettbewerb weit zu kommen. „Desto länger kann man tanzen.“ (mz)