Interkulturelle Hochzeit Interkulturelle Hochzeit : Japanisches Feuerwerk über Halle

Halle (Saale) - Die 28-jährige Nancy Jahn ist in Halle geboren und aufgewachsen. Seit ihrem Bachelorstudium hat sie Japanologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) studiert. „Halle ist meine Heimat, aber diese Stadt verbinde ich nicht mehr nur mit meiner eigenen Geschichte, sondern auch mit unserer Beziehung. Aki und ich haben uns in Tokio kennengelernt und in Halle und Tokio studiert“, erzählt die junge Braut.
Im Masterstudium haben die beiden am „Deutsch-Japanischen Elite-Austauschprogramm“ teilgenommen. Im Rahmen dieses Programms absolvieren die Studierenden ihren Master an der MLU und der Keio-Universität in Tokio. Dazu verbringen sie jeweils zwei Semester an der deutschen und zwei Semester an der japanischen Universität.
Das Austauschprogramm und die Japanologie der MLU haben zum 27-jährigen Akihiro Yanagita die Möglichkeit gegeben, mit der deutschen Sprache in Verbindung zu kommen. „Halle repräsentiert Deutschland für mich. Für die Hochzeit konnte ich mir keinen anderen Ort als Halle vorstellen“, sagt der Bräutigam.
„Meine beste Erinnerung an Halle ist die Hilfe, die ich von Nancy bei meiner Haus- und Masterarbeit bekommen habe“, denkt Akihiro an sein Auslandsjahr zurück. „Wir haben sehr viel zusammen gelernt. Er hat mir oft geholfen, z.B. wenn ich Stellen in meinen japanischen Texten nicht ganz verstehen konnte oder auch bei der Vorbereitung für die offizielle Japanisch-Prüfung“, fügt seine Frau hinzu.
Auch in ihrer Freizeit haben sie viel miteinander unternommen und sind sich dadurch näher gekommen.
„Das Feuerwerk beim Laternenfest gehört zu einem meiner schönsten Momente in dieser Stadt. Es war auch schön, auf der Peißnitz spazieren zu gehen oder mit Freunden vor dem Wohnheim zu grillen“, erinnert sich der junge Japaner.
Mit deutschen und japanischen Freunden hat das Paar am 3. März seinen Polterabend gefeiert und sich am nächsten Morgen im Stadthaus trauen lassen. Viele Leute haben das neue Ehepaar beglückwünscht. „Es gibt noch viel zu tun, weil wir auch noch in Japan feiern wollen“, lacht die frischgebackene Ehefrau. (mz)