Immobilien-Verkauf in Halle Immobilien-Verkauf in Halle: Hotel am Steintor soll verkauft werden

Halle (Saale) - Bewegung auf Halles Immobilienmarkt: Der Eigentümer des Hotels am Steintor möchte das Gebäude samt Grundstück verkaufen und sucht gleichzeitig einen neuen Betreiber. Derzeit gehört das Hotel zum Vermögen der Halleschen Mitteldeutsche Bau AG (HMB), die zudem den Hotelbetrieb in Eigenregie führt. HMB inseriert seit geraumer Zeit, am Montag bestätigte Prokurist Michael Götz: „Wir suchen einen Käufer.“ Der Kaufpreis ist auf 2,16 Millionen Euro festgelegt - in der Anzeige steht in Klammer: Verhandlungsbasis.
Anweisung kommt Tekfen-Gruppe
Laut Götz handelt es sich bei dem angestrebten Verkauf um eine Strategie-Entscheidung der HMB. „Wir wollen uns vom gesamten Anlagevermögen in der Stadt trennen“, so Götz. Auch in der Mansfelder Straße steht derzeit eine Reihe von Objekten zum Verkauf, die der HMB gehören. Die Firma agiert als deutscher Ableger der international tätigen Tekfen-Gruppe, einem türkischen Bau-Konsortium. Die Anweisung zum Immobilien-Verkauf kommt laut Götz direkt von Tekfen.
Hotelbranche im Aufwind
„Es ist unser Anliegen, dass das Gebäude nach dem Verkauf weiter als Hotel genutzt wird“, sagte Götz am Montag. Seit dem Jahr 2000 habe die Mitteldeutsche Bau AG den Gastronomiebetrieb in Eigenregie geführt und ein Ausbildungshotel etabliert. „Es gibt bereits Interessenten, doch das Konzept muss passen“, sagt Götz. Nach Angaben der Eigentümer lag die Auslastung der 49 Zimmer im Hotel bei rund 40 Prozent im Jahr - dies ist ziemlich exakt der Durchschnitt der Hotels in Halle. Branchenkenner wie Bertram Thieme, Direktor der Dorint-Hotels, sehen die Tourismuszahlen in der Stadt im leichten Aufwind. Im Jahr 2015 könne die Zahl der Übernachtungen erstmals 400.000 überschreiten, so Thieme.
Da der überwiegende Teil der Gäste in der Stadt aus Geschäftskunden besteht, hoffen die Eigentümer des Steintor-Hotels dank zentraler Lage auf einen zeitnahen Verkauf. Seit dem Jahr 1993 wird das Haus im Villa-Stil als Hotel genutzt, die Gastronomiefläche ist laut Anzeige 1.450 Quadratmeter groß. Derzeit sind zwei Vollzeitkräfte und acht Auszubildende beschäftigt. „Wir wollen, dass ein Nachfolger diese Verträge übernimmt und weiterführt“, so Götz.(mz)