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Hotel Rotes Ross Hotel Rotes Ross: Wieder mal ein Chef-Wechsel

Von michael Tempel 17.04.2013, 17:06
Christina Sander hält ab sofort im Roten Ross die Zügel in der Hand.
Christina Sander hält ab sofort im Roten Ross die Zügel in der Hand. Fotowerk BF Lizenz

halle/MZ - Das Hotel Rotes Ross gilt als eine erste Adresse in Halle. Jetzt bekommt das Haus am oberen Boulevard eine Chefin: Ab sofort hält die 29-jährige Christina Sander im Roten Ross die Zügel in der Hand. Allerdings hat es in dem Hotel jüngst auffällig oft Führungswechsel gegeben.

Erst im Oktober 2012 hatte der 27-Jährige Fabian Fernekess die Leitung übernommen. Zuvor war Arno Majewski zwei Jahre lang der Chef des Hotels mit seinen 89 Zimmern. Laut der Betreiberfirma Gold Inn AG (Berlin) hat Fernekess auf eigenen Wunsch das Haus verlassen. Wirtschaftliche Probleme gibt es laut Pressesprecher Christian Drewes nicht. „Wir sind mit dem Haus durchaus zufrieden“, sagte er. Drewes räumte aber auch ein: „Es gibt immer Visionen, wie man etwas noch besser machen kann.“

Christina Sander ist gebürtige Aschersleberin und arbeitet bereits seit vier Jahren im Roten Ross. Zuletzt war sie Vize-Chefin. Ihr duales Studium zur Betriebswirtin hatte sie am Dorint-Hotel Charlottenhof in Halle absolviert.

Das Rote Ross gibt es seit etwa 300 Jahren. In der Vier-Sterne-Herberge, zu der auch das Kultur- und Kongresszentrum (ehemaliges „K&K“) gehört, haben etliche Prominente wie Udo Lindenberg, Thomas Gottschalk und Tom Cruise übernachtet. Vor gut vier Jahren wechselte das Hotel von der Kempinski- in die Dormero-Kette der Gold Inn AG. Von da an wurde das Haus einem zentralen Management untergeordnet. Eine ganz praktische Folge sind dem Vernehmen nach beispielsweise mit den anderen Dormero-Häusern vereinheitlichte Speise- und Getränkekarten. So sei das Angebot an Saale-Unstrut-Weinen zugunsten von Tropfen aus anderen Regionen verringert worden. Branchenkenner meinen, dass sich mit dem Betreiberwechsel die Philosophie des Hauses von Klasse mehr in Richtung Masse verschoben habe.

„Unsere Gästezahlen entwickeln sich positiv“, hielt Christina Sander dem am Dienstag entgegen. Die Auslastung sei von 67 Prozent im Jahr 2010 auf 77 Prozent 2012 gestiegen. Die Ansage der frisch gebackenen Chefin: „Wir wollen die Gästezahlen auch 2013 steigern.“