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Ministerpräsident auf Schultour durch das Land Hoher Besuch aus Magdeburg an der Latina in Halle

CDU-Ministerpräsident Reiner Haseloff hat auf seiner landesweiten Schultour auch das Landesgymnasium in Halle besucht. Welche Themen angesprochen wurden.

Von Katja Pausch Aktualisiert: 26.08.2024, 20:09
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff besuchte auf seiner Schultour durch das Land auch die Latina, Landesgymnasium in Halle.
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff besuchte auf seiner Schultour durch das Land auch die Latina, Landesgymnasium in Halle. Foto: Steffen Schellhorn

Halle (Saale)/MZ. - Als Erwachsener noch einmal die Schulbank drücken und sich zumindest für einen kurzen Moment an die eigene Schulzeit erinnern – das konnte am Montagmorgen Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) erleben. Auf seiner landesweiten Schultour stattete der sachsen-anhaltinische Landeschef auch der Latina „August Hermann Francke“ in Halle einen Besuch ab.

Stippvisite des Ministerpräsidenten Reiner Haseloff  im Unterricht in einer Latina-Klasse
Stippvisite des Ministerpräsidenten Reiner Haseloff im Unterricht in einer Latina-Klasse
Foto: Steffen Schellhorn

Auf dem zweistündigen Programm stand unter anderem ein Rundgang durch das, wie Haseloff betonte, „traditionsbewusste und zugleich hochmodern ausgestattete“ Gymnasium, das seit 2009 von Dietmar Hoge geleitet wird. Es sei der erste Besuch eines Ministerpräsidenten an seiner Schule, an der 698 Schüler lernen, so Hoge.

Nach einer Stippvisite in einer Unterrichtsstunde ging es in Fachkabinette, in Bibliothek und Mensa. Und während das Landesoberhaupt bei Bibliotheksleiter Torsten Kreutzfeld die Bitte äußerte, ein Buch über die Römer ausleihen zu dürfen – natürlich erst nach dem Erwerb eines Leseausweises – versetzte der promovierte Naturwissenschaftler Haseloff im Physikkabinett eine Stimmgabel in Schwingung. Damit, so Haseloff, von Haus aus Physiker, könne man Schülern hervorragend die Themen Schallwellen und Resonanz nahebringen.

Haseloff, der Physik studiert hat, mit einer Stimmgabel, anhand derer Schüler im Physikunterricht etwas über Akustik, Schallwellen und  Frequenz lernen.
Haseloff, der Physik studiert hat, mit einer Stimmgabel, anhand derer Schüler im Physikunterricht etwas über Akustik, Schallwellen und Frequenz lernen.
Foto: Steffen Schellhorn

Er sei beeindruckt, in welcher Qualität am Landesgymnasium Latina unterrichtet werde, so der Gast, der in lockerer Form und jugendgemäßem Ton gut bei den Schülern ankam. Viele nutzten die Gelegenheit für ein „Selfie mit dem MP“ oder erbaten sich Autogramme, die Haseloff trotz des straffen Zeitplans geduldig auf mitgebrachte Schreibblöcke oder Zettel setzte, ebenso fanden Autogrammkarten mit dem Porträt Haseloffs reißenden Absatz. Auch Samuel, Aaron, Maurice und Johann aus der 10/3 freuten sich, dass ein Landeschef ihre Schule besucht und sich für ihre Belange interessiert.

Zeit für ein Autogramm ist immer, meint Ministerpräsident Reiner Haseloff.
Zeit für ein Autogramm ist immer, meint Ministerpräsident Reiner Haseloff.
Foto: Steffen Schellhorn

Warum er ausgerechnet in ihre Schule gekommen sei, wollte in der vom Schulorchester musikalisch eingeläuteten Fragerunde in der Aula – dem Paul-Raabe-Saal – ein jüngerer Schüler wissen. „Ihr lernt als besonders leistungsstarke Schüler in einem Landesgymnasium und werdet später Verantwortung in der Gesellschaft übernehmen“, so Haseloffs Antwort. Für sie, aber auch für die Bildung insgesamt an den 900 Schulen im Land gebe die Regierung viel Geld aus. „Eure Bildung ist uns wichtig“, meinte Haseloff, der die im Saal geäußerten Sorgen der Schüler angesichts des Erstarkens der AfD ernst nahm und Fragen zu Demokratie, Klimawandel und Wirtschaft beantwortete.

Aufführung des Orchesters des Musikzweiges der Latina in der Aula, dem Paul-Raabe-Saal
Aufführung des Orchesters des Musikzweiges der Latina in der Aula, dem Paul-Raabe-Saal
Foto: Steffen Schellhorn

„Wer heute seine Fragen hier in der Aula nicht stellen konnte, kann mir eine Mail senden“, ermunterte der Ministerpräsident angesichts noch recht vieler interessierter Schüler im Saal, die ihre Fragen aus Zeitgründen nicht loswerden konnten. Er werde jede Frage schriftlich beantworten, versprach Haseloff, der anschließend in einer kurzen Lehrer-Runde zu Themen wie Inklusion und Lehrermangel Stellung nahm. Die vorhandenen Probleme seien nicht in einem Gespräch zu klären, sagte Haseloff. Solche Besuche würden aber helfen, den Blick zu weiten. Wichtig sei, so Haseloff, die Wertschätzung des Lehrerberufs durch Politik und Gesellschaft.