HFC vs. 1. FCM HFC gegen 1. FC Magdeburg: Fußball-Derby zwischen Hallescher FC und FCM bleibt nahezu friedlich
Halle (Saale) - Das Derby zwischen dem Halleschen FC und dem 1. FC Magdeburg ist am Mittwochabend friedlich zu Ende gegangen. Während die sportliche Rivalität in der Vergangenheit auch schon in echte Gewalt umgeschlagen war, kam es dieses Mal nicht zur Konfrontation der beiden Lager. Einer der Hauptgründe dafür ist, dass die Ultras aus der Landeshauptstadt, also die extremen Fans, nicht angereist waren. Hintergrund ist der Tod von FCM-Anhänger Hannes S. im Oktober 2016. Damals war der 25-Jährige nach einem Aufeinandertreffen mit Anhängern des HFC aus einem fahrenden Regionalzug gestürzt. Einige Tage später starb er an seinen schweren Verletzungen.
Fanszenen von HFC undd FCM fahren derzeit nicht zu Fußballspielen in der jeweils anderen Stadt
Die Fanszenen beider Vereine hatten daraufhin erklärt, bis auf weiteres nicht zu Fußballspielen in der jeweils anderen Stadt zu fahren. Wohl auch deshalb wurden gerade einmal 400 Eintrittskarten an die Magdeburger Fans verkauft. Am Abend sprach die Polizei sogar nur von 200 anwesenden Magdeburger Fans. Viele Magdeburger blieben in der Landeshauptstadt und schauten das Spiel beim Public Viewing vor dem Magdeburger Stadion.
Im Vorfeld des Derbys kam es nach Angaben der Polizei zum Zünden von Pyrotechnik im Umfeld des Erdgas-Sportparks. Ein Fahrzeug von Gästefans wurde im Bereich der Wörmlitzer Straße beschädigt, ein Fahrzeugführer verletzte in der Max-Lademann-Straße mit einem PKW einen Ordner leicht am Bein. Nach dem Spiel kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei weiblichen Personen. Insgesamt waren ca. 500 Polizeibeamte im Einsatz.
Nach Polizeiangaben reisten auch keine Fans gemeinsam, wie üblich, mit einem Zug an. Einen sogenannten Fanmarsch vom Hauptbahnhof über die Merseburger Straße zum Erdgas Sportpark gab es diesmal nicht. Trotzdem war die Polizei mit Hunderten Einsatzkräften auf den Straßen rund ums Stadion präsent. Das Spiel endete 1:3 für Magdeburg. Halle ist damit aus dem Landespokal ausgeschieden. (mz/oml)