Heidesee Heidesee in Halle-Niedleben: Betreiber will Wakeboard-Anlage bauen

Halle (Saale) - Der Heidesee bekommt 2017 eine Wakeboard-Anlage. Dies sieht zumindest der Zeitplan von Mathias Nobel vor. Der Betreiber des Heidebades hätte die Anlage sogar schon gern in diesem Jahr errichtet, doch wegen anderer Bauprojekte habe ihm dafür die Zeit gefehlt. „Die Baugenehmigung ist durch, nur an der Ausführung hapert es noch“, erklärt er. Konkret mangelt es etwa an den Fundamenten an beiden Ufern, mit denen dann später die Pfeiler der Zwei-Mast-Anlage gehalten werden sollen.
Diese soll künftig jeweils Platz für einen Sportler bieten, der von einem Ufer zum anderen und wieder zurückgezogen wird. Trickboxen im Wasser sollen Möglichkeiten für Sprünge bieten. 60.000 Euro koste die Anlage, berichtet Nobel. Rechne man die notwendigen Arbeiten im Umfeld dazu, wie etwa die Einrichtung der notwendigen Stromanschlüsse, komme man auf sogar auf knapp 100.000 Euro.
Bad soll auch für kältere Tage attraktiver werden
„Das Heidebad ist meine Haupteinnahmequelle. Deshalb muss ich es attraktiver machen, auch für Tage, an denen nicht gebadet wird“, erklärt der Betreiber, der auch die Angersdorfer Teiche und das Freibad Pappelgrund in Teutschenthal führt, seine Motivation. Mit dem Kletterwald habe er da schon sehr gute Erfahrungen gemacht.
Nun soll die Wakeboard-Anlage als neue Attraktion folgen. Etwas voreilig hatte er damit sogar schon einmal für diese Saison geworben, dann aber zwei anderen Bauprojekten den Vorzug gegeben. So ließ er im Frühjahr den Gastronomiebereich ausbauen und eine kleine Bühne errichten.
Derzeit wird im Bad an den alten Sanitäranlagen gearbeitet, die die aktuellen Toilettencontainer ersetzen sollen. Die Sanierung der Toiletten sei Auflage im Pachtvertrag mit der Stadt, erklärt Nobel. „Das Dach ist morsch, deswegen haben wir damit jetzt angefangen. Bis zum Herbst soll alles fertig und frostsicher sein.“
Winterbetrieb nimmt zu
Der neue Sanitärtrakt wird dann auch Warmwasserduschen bieten. Denn Nobel hat festgestellt, dass der Winterbetrieb im Bad zunimmt. Auch die Wakeboarder sollen nach den Vorstellungen des Betreibers künftig über die klassische Badesaison hinaus über das Wasser fahren. Unklar ist derzeit nur noch, wo genau sie dies tun werden. Die Idee, die Anlage über die Seemitte zu führen, hat Nobel mittlerweile verworfen, da es dort viele Schwimmer gebe, die den See in voller Länge nutzen. Deshalb präferiert der Betreiber derzeit einen Standort in der Nähe der Gastronomie. (mz)