Spannende Fakten aus der Schokofabrik Halloren-Kugeln aus Halle: Dinge, die Sie noch nicht über Halles süßeste Versuchung wussten
Halle (Saale) - Die bekannteste Süßigkeit Ostdeutschlands feiert in diesem Jahr einen Schnapszahl-Geburtstag - sie wird 66 Jahre alt. Schnaps ist inzwischen tatsächlich in einigen Sorten enthalten. Aber wussten Sie, dass sich die Halloren Kugel nicht „Praline“ nennen darf? Diesen Text ergänzen wir täglich mit neuen spannenden Fakten, die Sie garantiert noch nicht über die dunkelbraunen Kugeln kannten.
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So teuer wie 50 Brötchen
1952 hat eine Packung Halloren Kugeln 2,50 Ostmark gekostet. Das waren etwa 50 Brötchen. Heute kostet eine Packung 1,05 Euro.
Rare Ware
Doch an eine Packung zu kommen, war gar nicht so leicht. Zu DDR-Zeiten, wurden die Kugeln eher verteilt als verkauft. Die besten Chancen hatte dabei die Bevölkerung in Ostberlin und Halle.
So viele Sorten gibt es
Bisher hat es mindestens 20 verschiedene Sorten der Halloren Kugeln gegeben.
Diese Kugel war ein echter Flop
Nicht alle kamen gut an. Die Halloren Kugeln „Sanddorn“ war eine wahre Flop-Sorte im Jahr 2004. Nach nur sieben Monaten wurde sie aus dem Handel genommen.
„Sahne-Cacao“ ist noch immer der Renner
Der Klassiker „Sahne-Cacao“ ist die mit Abstand beliebteste Sorte. Jeden Monat werden etwa 4.000.000 Kugeln davon hergestellt.
Hallorenkugeln gibt es in aller Welt
Sogar bis nach Russland, Australien, Südafrika und Brasilien werden Halloren Kugeln exportiert.
Afrikanischer Ursprung
Der Kakao für die Hallorenkugeln kommt vor allem aus den afrikanischen Ländern Elfenbeinküste und Ghana.
Die verrückteste Kugel
Die Hallorenkugel „American Style: Banana Chocolat Chips“ war die wohl verrückteste Sorte, die es jemals gab. Sie wurde als limitierte Edition 2015 verkauft.
Die größte Kugel der Welt
200 Kilogramm wiegt die größte Hallorenkugel der Welt. Sie ist 90 Zentimeter hoch und steht im Halloren-Museum in der Delitzscher Straße.
45 Kalorien
Besser zu essen sind aber die gewöhnlichen Kugeln. Eine hat rund 45 Kalorien.
Für Lauffreunde
Man müsste vier bis fünf Minuten joggen, um eine Hallorenkugel wieder abzutrainieren - also etwa von der Schokladenfabrik bis zur Büschdorfer Mühle.
Schokoladen-Wechsel
Das Umstellen der Produktion auf eine Sorte dauert. Eine Stunde braucht es, wenn nur die Sorte gewechselt wird. Bei einem Schokoladen-Wechsel, sogar zwei Stunden.
Ein bis zwei Sorten pro Tag
Im Schnitt werden ein bis zwei Sorten pro Tag hergestellt.
Nur Halle produziert alle Hallorenkugeln
Alle Sorten der Halloren Kugeln werden nur in Halle hergestellt. Andere Süßigkeiten produziert das Unternehmen auch an in Delitzsch, Cremlingen und Gent in Belgien.
Keine Praline
Die Halloren Kugel darf offiziell nicht als Praline bezeichnet werden. Dafür müsste der Schokoladen-Anteil bei 25 Prozent liegen. Er liegt aber nur bei 17 Prozent.
Kakao in der DDR knapp
Der niedrige Schokoladen-Anteil geht auf die DDR-Zeit zurück, in der Kakao äußerst knapp war.
Russland, Rumänien und Ukraine
Außerhalb von Deutschland werden die meisten Halloren Kugeln in Russland, Rumänien und der Ukraine verkauft.
Für Thailand zu süß
In Thailand scheiterte der Versuch, die Kugeln zu exportieren. Die Einwohner hatten kein Interesse, weil die Kugel ihnen zu süß war.
Veränderte Qualität der Rohstoffe
Die Anteile der Zutaten haben sich seit 66 Jahren nicht verändert, wohl aber die Qualität der Rohstoffe. Deshalb schmecken die Halloren Kugeln nicht mehr genau wie zu DDR-Zeiten.
#hallorenkugeln auf Instagram
Unter dem Hashtag #hallorenkugeln gibt es auf Instagram schon über 1.000 Bilder.
Hallorenkugel vor der Kamera
Und auch bei Youtube ist die Kugel bekannt. So mancher Youtuber probiert neue Sorten vor laufender Kamera und stellt sie seinen Fans vor.
Youtuberin aus Japan
Eine bekannte Youtuberin aus Japan befand die hallesche Spezialität sogar für „besonders cremig“. Knapp 150.000 Menschen sahen ihr zu.
Vegane Kugeln
Seit 2017 gibt es vegane Halloren Kugeln. Statt der Milchbestandteile nutzten die Entwickler Reismehl und pflanzliche Fette.
Bis zum Anbeißen
Mancherorts wird genascht, bis beim Anbeißen einer Kugel Schoko und Vanille zu sehen ist. Sobald man an der Grenze abbeißt und nur eine Farbe zu sehen ist, ist Schluss.
Die erste Verpackung
1955 kam die erste Verpackung für Halloren Kugeln auf den Markt, deren Format sich bis heute nicht geändert hat.
1,6 Millionen Kugeln pro Tag
Pro Tag laufen 1,6 Millionen Hallorenkugeln übers Band.
Bekanntheitsgrad bei 98 Prozent
Zwischen Stralsund und Plauen, Frankfurt an der Oder und Halberstadt liegt der Bekanntheitsgrad der Süßigkeit bei 98 Prozent.
Eine Rose zur Packung
Eine Rose mit einer Packung Halloren Kugeln war in der DDR das traditionelle Geschenk vieler Betriebe zum Frauentag.
Erste pinke Füllung
Die erste pinke Füllung wird die neue Sommersorte 2018 haben: „Grapefruit“.
Per Hand und mit Rundholz
An exotischen Sorten war vor 66 Jahren noch nicht zu denken. Damals wurden die Halloren Kugeln per Hand mit einem Rundholz geformt.
150 Stunden für eine Tonne
Die Herstellung von einer Tonne Hallorenkugeln hat 1955 noch 150 Stunden gedauert. Heute sind es gerade einmal 1,5 Stunden.
Paul Morzynski kauft Betrieb
Paul Morzynski aus Hannover erwarb den Betrieb als eines der letzten Industrieprojekte der Stadt Halle von der Treuhand.
Halogen-Leuchtstoffröhren?
Morzynski hatte Interesse durch den Namen „Halloren“ bekommen. Er dachte die Betonung liege auf dem e und vermutete eine Fabrik von Halogen-Leuchtstoffröhren oder Ähnliches.
Weihnachtsproduktion ab Juli
Um das Weihnachtsgeschäft stemmen zu können, startet die Produktion für die Festtage bereits im Juli.
Seit 1956 maschinell
Seit 1956 läuft die Produktion der Hallorenkugeln maschinell. Vorher stellten sie die Arbeiter in Handarbeit her.
1-Kilogramm-Kugeln
Noch heute werden die frei verkäuflichen 1-Kilogramm-Kugeln per Hand hergestellt.
Gewicht von einer Blaumeise
Eine Hallorenkugel wiegt mit elf bis zwölf Gramm in etwa so viel wie eine Blaumeise.
Hallorenkugel ist weltweites Unikat
Die Halloren Kugel gilt als einzige vertikal geteilte Schokokugel der Welt.
Hallorenkugel als Eis
Die Halloren Kugel gibt es seit 1999 auch als Eis. Produziert und vertrieben wird es von Eisbär in Ribnitz-Damgarten (Mecklenburg-Vorpommern).
So viel kostet einer Einkaufswagen voller Hallorenkugeln
588 Packungen Halloren Kugeln passen in einen durchschnittlichen Einkaufswagen. Bei
1,05 Euro pro Karton würde der Einkauf 617,40 Euro kosten.
Einmal den Äquator umrunden
Würde man den Äquator einmal mit Halloren Kugeln auslegen, bräuchte man 1.739.130.434 Stück, also 1,7 Milliarden. Das sind gut 17.400 Tonnen.
So hoch wie der Rote Turm
Was könnte man dann mit all den Kartons machen? Sie zum Beispiel stapeln. 580 Halloren Kugel-Kartons übereinandergestapelt sind so hoch wie der Rote Turm.
Packungen pro Schicht
Pro Schicht werden etwa 44.000 Packungen befüllt, verschlossen und für den Transport zusammengepackt.
400 Tonnen 1969
Die Menge der produzierten Hallorenkugeln schwankte in der DDR von Jahr zu Jahr. 1969 waren es 400 Tonnen.
Abhängig von verfügbaren Rohstoffen
1979 wurden schon 1.236 Tonnen Hallorenkugeln produziert. Die Menge war auch abhängig von den verfügbaren Rohstoffen.
1.000 Tonnen im Wende-Jahr
Im Wende-Jahr 1989 wurden glatt 1.000 Tonnen Hallorenkugeln produziert.
5.500 Kilo pro Schicht
Pro Schicht werden heute 5.500 Kilo Hallorenkugeln produziert. Das sind 530.000 Stück.
Zwei Prozent des Tagesbedarfs
Sahne-Cacao hat 45 Kilokalorien, was zwei Prozent des Tagesbedarfs einer 35-jährigen Frau entspricht.
Wieviel Kugeln im Mund?
9,25 Hallorenkugeln passen durchschnittlich in einen Mund. Aber ob das schmeckt?
Umsatz der Halloren
Die Hallorenkugeln machen 20 Prozent des Umsatzes der Halloren Schokoladenfabrik aus.
Knöpfe der Salzwirker
Die Form der Halloren Kugeln geht auf die Knöpfe an den traditionellen Uniformen der halleschen Salzwirker, der Halloren, zurück.
146 Meter
146 Meter ist die Produktionsstrecke lang. Beim Tag der offenen Tür kann sie besichtigt werden.
Willkommenspakete
In manchen Jahren lagen Willkommenspaketen neuer Studenten in Halle spezielle Halloren Kugel-Kartons bei. Die Studenten konnten sie gratis an die Eltern daheim verschicken.
Hallorenfabrik auf Genschers Schulweg
Hans-Dietrich Genscher kam auf seinem Schulweg täglich an der Hallorenfabrik vorbei. „Einmal im Leben wollte ich so viel Schokolade wie nur möglich naschen“, sagte er später.
(mz)