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Hallescher FC Hallescher FC: Vorbereitung auf Saison in 3. Fußball-Liga gestartet

Von Andreas Löffler 18.06.2012, 18:33
HFC Trainingsauftakt am 18.06.2012 im Erdgas Sportpark. (FOTO: ANDREAS LÖFFLER)
HFC Trainingsauftakt am 18.06.2012 im Erdgas Sportpark. (FOTO: ANDREAS LÖFFLER) Löffler

Halle (Saale)/MZ. - So, wie sie sie verabschiedet haben, so empfingen die Fans ihre Aufstiegshelden auch wieder. Jeder einzelne Spieler des Halleschen FC, der am Montag aus dem Stadiontunnel auftauchte, erhielt ein Beifalls-Ständchen von den rund 500 Zuschauern auf der Haupttribüne des Erdgas Sportparks. Der 19. Mai war allen noch in Erinnerung. Und den Fußballern tat die moralische Unterstützung mit Blick auf die anstehenden fünf schweißtreibenden Vorbereitungswochen gut.

Mit zwei Torleuten und 17 Feldspielern bestritt Trainer Sven Köhler am Montag die erste Einheit, die aus einem längeren Erwärmungsprogramm und einfachen Spielformen bestand. Beim Einlaufen begrüßte die Mannschaft auf ihre ganz eigene Art und Weise auch die Neuzugänge Nils Pichinot und Pierre Dominik Becken aus Jena sowie den Plauener Philipp Zeiger. Genau vor der Haupttribüne gab Patrick Mouaya das Kommando "Frischlinge". Drei eingeweihte Spieler ließen sich vor die Füße der Neuen fallen, die so überrascht waren, dass sie mit zu Boden mussten. Szenen-Applaus, der Spaß war gelungen.

Die Stimmung beim Aufsteiger war locker. Während die Kicker angesichts von 32 Grad in der prallen Sonne schon mächtig ins Schwitzen kamen, beantwortete Manager Ralph Kühne alle wichtigen Fragen zur Saison - und stellt gleich auch eine selbst: "Ist das nicht ein herrliches Bild, wenn man auf die Haupttribüne schaut? Früher konnten wir die Fans zum Vorbereitungsstart mit Handschlag begrüßen."

Die große Frage der Saison wird sein, wie konkurrenzfähig der Aufsteiger in der dritten Liga ist. "Wir vertrauen diesem Kader. Er hat zwei Teams hinter sich gelassen, die eigentlich auch nicht in die Regionalliga gehören", meint Kühne. "Wir haben sechs Abgänge von Spielern, die verletzt waren oder die gesamte Saison nicht zum Stamm gehörten. Dafür haben wir drei neue Leute verpflichtet, die sich dort reinspielen oder zumindest den Konkurrenzdruck deutlich erhöhen werden."

Damit Trainer Köhler ab Mittwoch im Erzgebirgsörtchen Pockau mit zwei kompletten Teams arbeiten kann, werden die A-Junioren Dennis Carl und Kevin Zschimmer mitfahren. Als dritter Torhüter komplettiert Pascal Nagel von Hannover 96, der heute 21 Jahre alt wird, das 22 Mann starke Aufgebot. "Nagel werden wir uns eine Woche anschauen und dann entscheiden", sagt Kühne. Die A-Junioren, außer Carl und Zschimmer noch Stephane Mvibudulu und Maximilian Hecht, gehören noch nicht zum offiziellen Drittliga-Kader. "Aber sie werden viele Trainingseinheiten mit den Profis absolvieren. Vielleicht zeigt sich ja ein neuer Marco Hartmann oder Dennis Mast."

Neben dem dritten Torhüter sucht der HFC noch einen Spieler für die linke Außenbahn. "Wir werden uns dort noch Zeit lassen. Diese Verpflichtung muss sitzen, selbst auf die Gefahr hin, dass wir sie erst nach dem Saisonstart tätigen", erklärt der Manager.

Und wenn dieser Deal noch klappt, dann ist auch Trainer Köhler überzeugt, dass er mit dieser Mannschaft bestehen kann. "Wir hatten im letzten Jahr einen größeren Umbruch. Dieses Mal wollten wir uns bewusst nur punktuell verstärken, weil wir auch darauf setzen, dass unsere eigenen Leute noch ein Schritt nach vorn machen werden", sagt Köhler. Und er nennt auch konkrete Namen. "Bei Andis Shala ist in der zweiten Saison mit Sicherheit eine Steigerung möglich. Und für Michael Preuß hoffe ich, dass er sein Niveau vom Beginn der letzten Serie dauerhaft abrufen kann."

Zum Abschluss der Einheit kam dann sogar noch der Cheftrainer ins Schwitzen. Damit die Spieler kurz verschnaufen und den Autogrammwünschen der nun auf sie einstürmenden jüngsten HFC-Fans gerecht werden konnten, trugen Köhler, sein Assistent Dieter Strozniak und Torwarttrainer Jens Adler die Trainingstore selbst vom Rasen. Den Kids und ihren Signierstiften konnten sie damit aber auch nicht entkommen.

Es sind andere Zeiten angebrochen beim Halleschen FC.