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Hallesche Wasser und Abwasser GmbH Hallesche Wasser und Abwasser GmbH: Alte Gussrohre sind brüchig

Von Ronald Dähnert 02.04.2004, 15:56

Halle/MZ. - Die HWA ist für mehr als 1 300 Kilometer Trinkwasserrohr in Halle und in 49 Gemeinden des Saalkreises verantwortlich. Damit hat die Firma immerhin 49 000 Kunden. Das ist angesichts der Einwohnerzahlen zwar scheinbar wenig (Halle hat etwas über 238 000 Einwohner), aber die großen Wohnungsvermieter zählen als ein Kunde, erklärt Steffen Rose, bei der HWA Abteilungsleiter Wasserrohrnetz. Diese Kunden, so Rose, zapfen an einem Tag etwa 50 Millionen Liter Trinkwasser aus dem Netz.

Das größte Manko für die HWA-Fachleute ist das Alter der Wasserleitungen. Immerhin seien 60 Prozent der Rohre älter als 60 Jahre, 25 Prozent zwischen 60 und 40 Jahren alt, weitere 15 Prozent zwischen 40 und 25 Jahren und nur 20 Prozent jünger als 25 Jahre. Hinzu komme, dass gerade die richtig alten und großen Rohre unter Hauptverkehrsadern liegen.

Ein Beispiel dafür "Die Merseburger Straße ist unser absoluter Schwerpunkt", wie Rose die Straße auch nennt. Zwar seien Abschnitte bereits erneuert worden, aber "Gas hat da eine höhere Priorität als unser Wasser", gibt Rose unumwunden zu. Mit anderen Worten: In Zeiten knapper Kassen hat die Erneuerung der Gasleitungen ohnehin einen noch höheren Stellenwert als die Sanierung der Wasserleitungen. Dennoch investiere die HWA rund fünf Millionen Euro jährlich in das Leitungsnetz.

Ein weiterer Schwerpunkt der HWA-Mitarbeiter ist das bereits oft geflickte Trinkwasserrohr unter der Gütchenstraße nahe der Ludwig-Wucherer-Straße. Doch dieses Problem will die HWA jetzt lösen. Kommende Woche soll ein neues Rohr verlegt werden, die überirdische Notleitung für die Trinkwasserversorgung in der Gütchenstraße liegt bereits.

Das Areal am Steintor ist auch so ein Gebiet, das den Fachleuten auf den Nägeln brennt, ohne dass dort bereits eine Lösung in Sicht ist, obwohl die Planungen bereits laufen. Am Steintor, im Bereich zwischen den Einmündungen Ludwig-Wucherer-Straße und Ludwig-Stur-Straße, würde die HWA lieber gestern als heute die Wasserleitung erneuern. Denn auch in diesem Abschnitt seien die Verkehrsbelastung hoch und die Rohre alt. Aber Rose kann auch nachvollziehen, dass eine weitere Großbaustelle in Halle "massive Probleme mit sich bringen" würde.