Halles Hammerwerferin startet beim Europacup Halles Hammerwerferin Susen Küster greift Olympia-Norm für Tokio an
Halle (Saale) - Es ist eine zusätzliche Chance vor dem offiziellen Saisonauftakt bei den Halleschen Werfertagen in gut zwei Monaten: Susen Küster darf beim Winterwurf-Europacup am 21. und 22. März im portugiesischen Leiria für die deutschen Farben den Hammer werfen.
Weil die Hallenserin bei einer verbandsinternen Qualifikation in Kienbaum ihr Gerät am weitesten geschleudert hat, wurde sie in den 18-köpfigen DLV-Kader berufen. Ihr Ziel: „Möglichst an die 70 Meter werfen oder sogar drüber“, sagt Küster.
Sollte schon die Tokio-Norm von 72,50 Meter fallen, wäre die 25-Jährige natürlich auch nicht böse. „Dann könnte ich einen Haken dahinter machen und mich in Ruhe auf Olympia vorbereiten“, sagt sie. Die SV-Athletin sieht sich auf einem guten Weg. Seit ihrer Hand-OP im Vorjahr kann sie nun endlich wieder schmerzfrei trainieren.
Susen Küster will zu Olympia: Trainer Rene Sack hofft auf mentale Stärke
Gute Voraussetzungen also, um ihren Hausrekord aus dem Jahr 2017 (71,25 Meter) zu toppen. „Ich hoffe auch, dass sie mental nun stabiler ist, das war in der Vergangenheit nicht immer der Fall“, sagt ihr Heimtrainer Rene Sack. Der Wettkampf jetzt wird auch darüber Klarheit bringen. Sack traut ihr die Norm zu. Und hat sie die, wird Küster wohl auch in Tokio dabei sein: Die nationale Konkurrenz ist überschaubar.
Zunächst wird die Vorbereitung weiter in Halle vorangetrieben, am Sonntag geht es mit der SV-Trainingsgruppe weiter in ein Camp ins türkische Belek. Von dort aus startet Küster am Freitag nach Leiria. Begleitet wird sie von Shanice Craft. Auch die Diskuswerferin, die nunmehr in Halle u. a. mit Nadine Müller trainiert, hat sich für den Europacup qualifiziert. Dritte im Bunde ist U-23-Speerwerferin Leonie Tröger. (mz)