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+++ Der Liveticker zum Wahlsonntag +++ Hallenser wählen neuen Oberbürgermeister und Bundestag - Wie läuft der Wahlsonntag in Halle?

In Halle wird an diesem Sonntag gewählt. Es findet sowohl die Stichwahl für den neuen Oberbürgermeister der Stadt, als auch die Wahl des neuen Bundestages statt. Die MZ begleitet den Tag mit einem Liveticker.

Von Denny Kleindienst, Isabell Sparfeld, Dirk Skrzypczak, Jonas Nayda und Marvin Matzulla Aktualisiert: 23.02.2025, 15:33
In Halle sind die Stimmen der Bürger heute bei der Bundestagswahl und der OB-Wahl gefragt.
In Halle sind die Stimmen der Bürger heute bei der Bundestagswahl und der OB-Wahl gefragt. (Foto: Jan Woitas/dpa)

Halle (Saale)/MZ. - Insgesamt 186.600 Hallenser sind aufgefordert, an diesem Sonntag einen neuen Oberbürgermeister zu wählen. Zwei Kandidaten hatten sich vor drei Wochen in der ersten durchgesetzt: Egbert Geier (SPD) und Alexander Vogt (parteilos). Die heutige Stichwahl entscheidet, wer von beiden Halles neuer Oberbürgermeister wird. Wahlberechtigt sind Hallenser ab 16 Jahren.

Derweil können 178.000 Hallenser an der Wahl zum Deutschen Bundestag teilnehmen. Hier gilt das Mindestalter von 18 Jahren. Im gesamten Wahlkreis 71, der die Stadt Halle ebenso umfasst wie Teile des Saalekreises und Anhalt-Bitterfelds, gibt es rund 215.000 Wahlberechtigte. Und es gibt insgesamt zehn Direktkandidaten, die im Wahlkreis 71 zur Bundestagswahl antreten. Das sind Christoph Bernstiel (CDU), Janina Böttger (Die Linke), Eric Eigendorf (SPD), Falko Kadzimirsz (Freie Wähler), Yana Mark (FDP), Adrian Manuel Mauson (MLPD), Christopher Pekel (Die Partei), Alexander Raue (AfD), Luca Salis (Die Grünen) und Martin Schröder (Bündnis Deutschland).

Stadtwahlleiterin: Ruhiger Sonntag, erster Trend gegen 20 Uhr

Stadtwahlleiterin Judith Marquardt hat am Sonntagnachmittag ein erstes Fazit gezogen. „Es läuft ruhig und problemlos. Das Wetter ist natürlich perfekt. Ich hoffe, dass viele Bürger auch weiterhin den Sonnenschein zu einem Spaziergang nutzen und i8ns Wahllokal gehen“, sagte sie der MZ. Die Schmiererei vor dem Wahllokal in Kröllwitz sei der einzige Zwischenfall bislang gewesen. Man rechne gegen 20 Uhr mit einem belastbaren Trend für die Bundestagswahl. Die OB-Wahl wird erst ausgezählt, wenn die Wahllokale die Stimmzettel der Bundestagswahl ausgewertet haben.

Sprüche vor Wahllokal wurden entfernt

Wie die Bild-Zeitung meldete, wurden vor einem halleschen Wahllokal Parolen entfernt. Auf MZ-Nachfrage erklärte Stadtsprecher Drago Bock, dass am Sonntagmorgen ein Hausmeister noch vor Öffnung der Wahllokale die Sprüche im Bereich der Petruskirche in Kröllwitz entdeckt hatte. Es habe sich um insgesamt neun Sprüche gehandelt. Laut Bock waren es Anti-Nazi- und Anti-AfD-Parolen, darunter etwa der Spruch „Nie wieder ist jetzt“. Die Sprüche seien mit Kreide auf die Straße gemalt worden. Der Hausmeister habe sie zunächst selbst versucht zu entfernen, wendete sich dann aber ans Ordnungsamt. Laut Bock wurden die Sprüche noch vor Öffnung des Wahllokals entfernt.

13 Uhr: Vogt gibt Stimme ab

Alexander Vogt im Wahllokal
Alexander Vogt im Wahllokal
(Foto: Jonas Nayda)

Auch der parteilose OB-Kandidat Alexander Vogt hat jetzt seine Stimme abgegeben. In seinem Wahllokal in der Bornknechtstraße gab es gegen 13 Uhr kaum Warteschlangen.

„Ich bin relativ entspannt“, sagte Vogt. „Heute sollen die Bürger entscheiden.“ Er wolle den Nachmittag mit seinem Hund im Wald verbringen, ehe er dann abends zur Wahlparty in die Innenstadt fahre.

Was die Hallenser vom neuen OB erwarten

Am Freitag, kurz vor der Wahl, hat die MZ Menschen am Hauptbahnhof Halle danach gefragt, was sie vom neuen Oberbürgermeister der Stadt eigentlich erwarten. Die Antworten lesen Sie hier. Ein Wunsch, der bei der Umfrage vielfach genannt wurde und somit herausstach: mehr Sauberkeit in der Stadt.

12 Uhr: Geier zeigt sich zuversichtlich

Egbert Geier
Egbert Geier
(Foto: Jonas Nayda)

Um kurz nach zwölf Uhr mittags hat SPD-Kandidat Egbert Geier seine Stimme abgegeben. Im Wahllokal in der Auenschule war es voll. „Es freut mich, zu sehen, dass so viele Menschen heute zur Wahl gehen“, sagte der 59-Jährige. Was sein eigenes Ergebnis angeht, so sei er „zuversichtlich“.

„Ich habe in den vergangenen Wochen das Bestmögliche gemacht und bin mir selber treu geblieben“, sagte Geier. Das hätten auch viele Menschen registriert und deshalb habe er ein gutes Gefühl.

10.20 Uhr: Schlangestehen im Wahllokal

Im Wahllokal im Gesundheitsamt in der Stendaler Straße stehen die Leute für die Wahl Schlange. Die Stimmenabgabe dauert dort am Vormittag eine Weile.

Im Wahllokal im Gesundheitsamt müssen Wähler sich gedulden.
Im Wahllokal im Gesundheitsamt müssen Wähler sich gedulden.
Foto: Isabell Sparfeld

OB-Kandidaten Geier und Vogt im Live-Duell

Vor der Stichwahl am heutigen Sonntag trafen sich die beiden Oberbürgermeisterkandidaten Egbert Geier (SPD) und Alexander Vogt (parteilos) zu Wochenbeginn in Halle zum Streitgespräch bei der MZ. Das ganze Rededuell können Sie sich hier erneut ansehen.

Im TV-Studio der Mitteldeutschen Zeitung lieferten sich Egbert Geier und Alexander Vogt ein Rededuell. Moderiert wurde es von den MZ-Reportern Dirk Skrzypczak und Jonas Nayda.
Im TV-Studio der Mitteldeutschen Zeitung lieferten sich Egbert Geier und Alexander Vogt ein Rededuell. Moderiert wurde es von den MZ-Reportern Dirk Skrzypczak und Jonas Nayda.
Foto: Katrin Sieler

8 Uhr: Die Wahllokale öffnen

In Halle öffnen die Wahllokale. Sie sind bis 18 Uhr an diesem Sonntag, den 23. Februar, geöffnet. Und zum Beispiel im Paulusviertel nutzen zahlreiche Bürger auch die frühe Stunde, um ihre Stimme abzugeben. Der Zulauf im Wahllokal in der Lessing-Grundschule in der Schleiermacherstraße ist jedenfalls von Beginn an da.

Susann Wangerin und Ines Kupfer (von links) waren die Ersten, die ihre Stimme abgeben wollten.
Susann Wangerin und Ines Kupfer (von links) waren die Ersten, die ihre Stimme abgeben wollten.
Foto: Denny Kleindienst

Schon kurz vor 8 Uhr warteten Susann Wangerin und Ines Kupfer vor einem der zahlreichen Wahlräume in der Lessing-Grundschule. Sie waren die Ersten an diesem Sonntag. Ines Kupfer erklärte, sie hätte gern noch früher abgestimmt, gern schon um 6 Uhr. „Ich habe 600 Kilometer vor mir. Ich möchte noch nach Österreich“, sagte sie. Dort besucht sie die Familie.

Susann Wangerin sagte: „Ich muss gleich zur Arbeit.“ Ihr stehe ein 24-Stunden-Dienst bevor und später an diesem Sonntag wäre keine Zeit mehr gewesen zum Wählen. Wangerin ist Sozialpädagogin und arbeitet in einer Wohngruppe.