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Kundgebung am Steintor Hallenser gedenken Opfern der Terroranschläge in Norwegen und München

Von Denny Kleindienst Aktualisiert: 22.07.2021, 19:25
Bei einer Kundgebung am Steintor in Halle wurde am Donnerstag den Opfern der Attentate von Norwegen und München gedacht.
Bei einer Kundgebung am Steintor in Halle wurde am Donnerstag den Opfern der Attentate von Norwegen und München gedacht. (Foto: Denny Kleindienst)

Halle (Saale)/MZ - Es dauerte sechs Minuten, bis die Namen der 77 Opfer des Attentats von Norwegen und der neun Opfer des Attentats von München vorgelesen waren. Vorname, Nachname, Alter. Statt eine Schweigeminute für sie abzuhalten, sollten sie genannt werden.

Zur Kundgebung am Steintor hat am Donnerstagabend die „Sozialistische Jugend – Die Falken Halle“ und die „Initiative 9. Oktober Halle“ aufgerufen, um den Betroffenen von rechtem Terror zu gedenken und Zusammenhänge rechtsterroristischer Taten aufzuzeigen.Genau vor zehn Jahren, am 22. Juli 2011, fand das Attentat von Norwegen auf der Insel Utøya vor Oslo statt. Die meisten der 77 Menschen, die dabei starben, waren Jugendliche, die gerade an einem Zeltlager einer linken Jugendorganisation teilnahmen. 

Vor fünf Jahren, am 22. Juli 2016, wurden in einem Einkaufszentrum in München neun Menschen getötet. „Dabei zielte der Attentäter speziell auf migrantisierte Menschen, insbesondere Schüler und Schülerinnen“, so die Organisatoren der Kundgebung in Halle.

Die Namen der Attentäter wurden auf der Kundgebung bewusst nicht genannt. Eine Sprecherin der Falken Halle bedauerte, dass viele Menschen sich an den Namen des Norwegen-Attentäters erinnern, nicht aber an den Namen der Insel, wo sich das Attentat ereignete.

Die Organisatoren betonten auch, dass die Aufarbeitung und das Gedenken an den Anschlag in Halle 2019 bedeuten, die Kontinuitäten zu vorherigen Anschlägen, in Deutschland und in der Welt, aufzuzeigen.