Halle Halle: Vatikan spricht Pfarrer selig
Halle (Saale)/MZ. - Nach Inhaftierungen in Buchenwald und Dachau ist Lampert 1943 vom Reichskriegsgericht in Halle zum Tode verurteilt worden. Er starb am 13. November um 16 Uhr im Roten Ochsen unter dem Fallbeil.
In der Heilig-Kreuz-Gemeinde in der Gütchenstraße wird bereits Freitag um 19.30 Uhr in einer Vesper Lamperts gedacht. Hintergrund ist, dass die zu der Pfarrei Halle-Nord gehörende Gemeinde den Märtyrer zu ihrem Namenspatron erklären will. "Bereits seit dem Kriegsende hat es in Halle Gedenkfeiern für Lampert gegeben", erläutert Pfarrer Magnus Koschig. Lampert soll als Patron Vorbild für die Gemeinde sein, denn er habe während der Nazi-Zeit Rückgrat bewiesen und sei seiner Überzeugung treu geblieben.
Am kommenden Montag hält Michael Viebig von der Gedenkstätte Roter Ochse einen Vortrag für Jugendliche über den Widerstandskämpfer. Die Veranstaltung in der Heilig-Kreuz-Gemeinde beginnt um 19.30 Uhr. Am Tag der Seligsprechung wird sowohl in der Propsteikirche als auch in der Kirche zur Heiligsten Dreieinigkeit Carl Lampert im Mittelpunkt stehen. Zudem gibt es um 16 Uhr eine Gedenkfeier im Roten Ochsen. Währenddessen nimmt eine Gruppe von 21 Gemeindemitgliedern von Heilig Kreuz an dem Festgottesdienst in Dornbirn teil.
Höhepunkt wird ein Rundfunkgottesdienst aus der Heilig-Kreuz-Kirche zum Gedenken an Lampert am ersten Adventssonntag sein, der von MDR Figaro ausgestrahlt wird. Aber auch in der Alpenrepublik war Halle im Rahmen der Seligsprechung schon ein Thema: So drehte das österreichische Fernsehen in der Saalestadt auf den Spuren des Märtyrers.