1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Halle und Zeitz: Halle und Zeitz: Fusion zur zweitgrößten Volksbank Sachsen-Anhalts

Halle und Zeitz Halle und Zeitz: Fusion zur zweitgrößten Volksbank Sachsen-Anhalts

08.06.2016, 10:38
Das Hauptgebäude der Volksbank in der Wilhelm-Külz-Straße in Halle.
Das Hauptgebäude der Volksbank in der Wilhelm-Külz-Straße in Halle. Silvio Kison

Halle (Saale) - Im Süden Sachsen-Anhalts entsteht die zweitgrößte Volksbank des Landes. Bei der Mitgliederversammlung der Volksbank halle stimmten 100 Prozent für die Verschmelzung mit der Volksbank Zeitz. Zuvor hatten sich bereits die Mitglieder des Zeitzer Geldhauses auf ihrer Generalversammlung mit über 94 Prozent der abgegebenen Stimmen in Tröglitz für eine Fusion der beiden Häuser ausgesprochen.

Vorstandsmitglied Ines Schotte erläutert die Gründe und Vorteile des Zusammengehens. Sie betont, dass mit dem Zusammenschluss der beiden Institute zwei starke Partner den Weg zueinander finden würden. Schotte bekräftigt zudem, dass es sich bei den beiden Instituten um zwei „gesunde Banken“ handle.

Gründe für Fusion

Sie begründete die Notwendigkeit einer Bündelung der Kräfte im genossenschaftlichen Bankenbereich in der Region mit der fortschreitenden Digitalisierung der Bankdienstleistungen, der anhaltenden Niedrigzinsphase, einem sich ständig verschärfenden Wettbewerb, erhöhten Kostendruck und einer überbordenden Regulatorik.

Mit der Fusion würde laut Ines Schotte die zweitgrößte Volksbank in Sachsen-Anhalt entstehen - mit einer Bilanzsumme von rund 700 Millionen Euro, mit rund 120.000 Kunden und über 28.000 Mitgliedern. Der Name der Bank lautet weiter Volksbank Halle. Das künftige Bankhaus zählt etwa 200 Mitarbeiter. Es ist in den Landkreisen Mansfeld- Südharz, Saalekreis und Burgenlandkreis präsent und betreut seine Privatkunden und Firmenkunden in den Regionen Halle, Nauendorf, Landsberg, Schochwitz, Bad Bibra, Querfurt, Hettstedt sowie in Zeitz.

Positives Wirtschaftsjahr

Neben der Fusion wurde auf der Mitgliederersammlung auch ein positives Fazit für das Wirtschaftsjahr 2015 gezogen. Mit ihren 180 Beschäftigten in den 31 Bankstellen hat die Volksbank Halle die Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr um 18 Millionen Euro auf 591 Millionen Euro gesteigert. Die Kundeneinlagen kletterten von 503 auf 520 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss betrug 923.000 Euro. Die rund 26.000 Anteilseigner können sich über eine Dividende in Höhe von vier Prozent freuen.

Bezogen auf die Aufarbeitung der Affäre um den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Manfred Kübler haben sich die Vertreter gemeinsam mit Vorstand und Aufsichtsrat dazu bekannt, alle Vorgänge vorbehaltslos aufklären zu wollen. Die notwendigen, rechtlichen Schritte seien dazu eingeleitet worden. (mz)