Halle Halle: Tarifkonflikt bei Cinemaxx

Halle (Saale)/MZ/XKN. - Nachdem bereits am vorletzten Wochenende bis zu 15 Servicemitarbeiter des Kinos im Charlottencenter in den Warnstreik getreten waren, droht Verdi mit weiteren Streiks.
Vorstellungen seien nach Angaben von Kinoleiter Stephan Dreyer nicht ausgefallen. "Da standen zehn Mitarbeiter vor dem Eingang - aber das Publikum ist vorbeigegangen und hat die Filme genossen." Zur Absicherung des Betriebs haben er und einige Verwaltungsmitarbeiter selbst mit angepackt. Doch einige Popcornstände blieben zu.
Die Verhandlungen zwischen dem Gesamtkonzern in Hamburg und Verdi laufen seit Januar. Verdi fordert für die Mitarbeiter bei Ticketverkauf, Gastronomie und Einlass die sofortige Aufstockung des Stundenlohns um einen Euro, plus zehn Prozent im kommenden Jahr, was die Konzernleitung als "wirtschaftlich nicht darstellbar" ablehnt. Der Einstiegslohn liegt derzeit bei acht Euro. "Damit kämen wir auf 9,90 Euro - eine normale Forderung", findet Frank Schreckenberg, Verdi-Bundestarifsekretär im Bereich Kunst. Aus seiner Sicht hat ein Streik durchaus Wirkung: "Die Vorstellungen sind das eine. Bei Eis, Getränken und Süßwaren aber, wo der eigentliche Umsatz gemacht wird, trifft ein Streik den Betreiber auf jeden Fall." Weitere sollen folgen. "Der letzte Tarifkonflikt mit Cinemaxx hat fast vier Jahre gedauert." So lange werde es dieses Mal nicht dauern, hofft er.