Halle Silberhöhe: Halle Silberhöhe: Neues Sozialkaufhaus der Caritas eröffnet

Halle (Saale)/MZ. - Bischof Gerhard Feige segnete die neuen Räume mit geweihtem Wasser.

Das Haus ist benannt nach St. Antonio von Padua. Der Franziskaner gilt unter anderem als der Schutzpatron der Armen, Notleidenden und Sozialarbeiter. Das neue Sozialkaufhaus soll nun "jeden Hilfsbedürftigen mit den grundlegendsten Dingen ausstatten", sagt e Feige. Angeboten werden Lebensmittel und Kleidung, aber auch Haushaltswaren, Bücher und Möbel. Um im Sozialkaufhaus einkaufen zu können, muss sich jeder Kunde vorher anmelden und nachweisen, dass er bedürftig ist.

Zu den Mitarbeitern des Sozialkaufhauses gehören zwei Festangestellte, drei Bürgerarbeiter und etwa 30 ehrenamtliche Mitarbeiter. Um das Projekt am Leben zu halten, sind die Betreiber laut Caritas-Vorstandsmitglied Reinhard Feuersträter auf Spenden von Unternehmen angewiesen. Verkäufer Wilfried Jenkel rechnet mit Kunden aus allen Altersklassen. Sowohl Arbeitslose, Rentner und sogar Studenten aus Halle und Umland werden erwartet. Mit dem Kaufhaus, der Beratungsstelle und dem Kinder- und Jugendhilfenetzwerk unter einem Dach, hat die Caritas laut Feuersträter, "ein in Ostdeutschland einzigartiges Projekt" gestartet.

Die Beratungsstelle soll nicht nur bei finanziellen Fragen Unterstützung bieten, das Kinder- und Jugendhilfenetzwerk jungen Menschen Halt geben und Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder helfen. Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) beglückwünschte die Caritas zu dem neuen Projekt in der Silberhöhe. Er beobachte den Stadtteil sehr genau und wolle die Silberhöhe in den nächsten Jahren "weiter stärken".

Und in Zukunft will Wiegand noch enger mit den freien Trägern der Sozialhilfe zusammenarbeiten und vermehrt "im Vorfeld aktiv werden, statt erst nachträglich einzugreifen".