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Halle Halle: «Rollmops» als Ort der Ideen

Von HEIDI POHLE 26.07.2009, 17:01

HALLE/MZ. - In diesem Wettbewerb der Bundesregierung und der Wirtschaft werden Tag für Tag, 365 Mal im Jahr, Orte ausgezeichnet, in denen sich Menschen mit ihren Ideen durchsetzen konnten. Wie der Verein Congrav, der den Park betreiben wird. Die Auszeichnung wird bei der Eröffnung übergeben. Und die zweite gute Nachricht: Die neue Anlage an der Magistrale ist nicht mehr namenlos, sondern heißt "Rollmops Skate-Park Halle".

Dies alles war für die Vereinsmitglieder Grund genug, am Samstagabend eine kleine Feier zu veranstalten, zu der auch Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados (SPD) gekommen war. Wie sie sagte, werte der Skate-Park, ein Projekt zur Internationalen Bauausstellung (IBA) 2010, den Stadtteil enorm auf. Dafür gebühre allen, die daran mitgewirkt haben, Dank.

Dazu gehört der hallesche Landschaftsarchitekt Wolfgang Aldag. Er hatte die Idee zu dem Park, der mit 70 Metern der längste bundesweit sein wird. Aldag arbeitete mit dem Schweizer Erwin Rechsteiner zusammen, weil der ein Skate-Park-Profi sei und schon etwa 20 solcher Anlagen projektiert habe. "Für mich war es die erste", so Aldag.

Auch die Mitglieder des Vereins, der freier Träger der Jugendhilfe ist, fiebern der Eröffnung entgegen, wie Vorstandsvorsitzender Christian Andrae sagte. Die 15 aktiven Mitglieder werden die städtische Anlage nicht nur betreuen. "Wir organisieren auch Veranstaltungen, Workshops und Meisterschaften, laden Skate-Profis ein und sind Ansprechpartner für die Sportler", erklärte der 31-jährige Wirtschafts-Informatiker, der Chef einer Event-Firma ist. Man wolle mit den Skatern intensiv arbeiten; viele von ihnen seien in die Planung und in den Bau mit einbezogen worden.

Die Befürchtung der Anwohner, dass von dem 1 500-Quadratmeter-Platz Lärm ausgeht, teilt Ina Bielig vom Verein nicht. Es werde keine Musikbeschallung geben, zudem sei 22 Uhr Schluss, sagte die künftige Sozialpädagogin. Und das Befahren der Bahnen mache keinen Krach. Um wilde Graffiti-Schmierereien zu verhindern, habe man zur Szene Kontakte geknüpft.

Wie die Skater Philipp Tannhäuser und Christoph Weiß, die schon zu den Profis zählen, freut sich auch Felix Rolle-Andra auf die neue Anlage. Er ist der Sponsor des Namens Rollmops. "So heißt auch meine Firma", erklärte der 30-Jährige, der mit Skateboards und -mode handelt. Es sei schön, dass der tollkühne Sport immer mehr Anhänger finde. "Und die dürfen auf ein neues Element gespannt sein, das es bislang noch auf keiner Anlage gibt", machte Congrav-Chef Andrae neugierig. Congrav als Abkürzung für Contra Gravitation - ob das funktioniert, kann bald ausprobiert werden.